Was passt gar nicht zu Fische?

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Hitze/Feuer: Fische sind Kaltblüter und benötigen Wasser, um zu überleben. Hitze und Feuer sind diametrale Gegensätze zu ihrer natürlichen Umgebung und Physiologie. Trockenheit: Fische sind auf Wasser angewiesen, um zu atmen und zu überleben. Trockenheit führt schnell zu Dehydration und Tod. Sauerstoffmangel: Obwohl Fische Sauerstoff benötigen, atmen sie ihn durch Kiemen aus dem Wasser. Ein Mangel an gelöstem Sauerstoff im Wasser, oder gar das Fehlen von Wasser, ist tödlich. Scharfe Chemikalien/Giftstoffe: Fische sind sehr empfindlich gegenüber Veränderungen in ihrer Umgebung. Scharfe Chemikalien und Giftstoffe können ihr empfindliches Ökosystem schädigen oder sie vergiften. Lärmbelästigung: Starke Unterwassergeräusche können das empfindliche Gehör der Fische schädigen und ihre Orientierung beeinträchtigen.
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Was passt gar nicht zu Fischen? Eine Frage, die auf den ersten Blick trivial erscheint, entfaltet bei genauerer Betrachtung eine Fülle an Aspekten, die das fragile Ökosystem und die spezifischen Bedürfnisse dieser faszinierenden Wasserbewohner betreffen. Es geht nicht nur um offensichtliche Dinge wie das Fehlen von Wasser, sondern auch um subtile Faktoren, die das Wohlbefinden und Überleben von Fischen drastisch beeinträchtigen können.

Der offensichtlichste Widerspruch ist natürlich Hitze und Feuer. Fische sind poikilotherme Tiere, auch Kaltblüter genannt. Ihre Körpertemperatur richtet sich nach der Umgebungstemperatur. Ein Feuer vernichtet nicht nur ihren Lebensraum, sondern führt zu einer rapiden Erhöhung der Wassertemperatur, die für die meisten Fischarten tödlich ist. Proteine in ihren Körpern denaturieren bei zu hohen Temperaturen, was zu Organversagen und zum Tod führt. Selbst eine moderate Erhöhung der Wassertemperatur über die tolerierbare Bandbreite hinaus kann bereits zu Stress, Krankheiten und erhöhter Anfälligkeit für Parasiten führen.

Eng damit verbunden ist der Faktor Trockenheit. Fische sind an ein aquatisches Leben angepasst. Ihre Kiemen sind speziell dafür entwickelt, Sauerstoff aus dem Wasser zu extrahieren. Außerhalb des Wassers kollabieren die Kiemen, und der Fisch erstickt. Die Haut der Fische ist ebenfalls auf die hydratisierte Umgebung angewiesen, um Feuchtigkeit zu behalten und den osmotischen Druck zu regulieren. Trockenheit führt zu schneller Dehydration und irreversiblen Gewebeschäden.

Sauerstoffmangel ist ein weiteres kritisches Problem. Auch wenn Fische Sauerstoff benötigen, ist die Art und Weise, wie sie ihn aufnehmen, grundlegend anders als bei landlebenden Tieren. Ein Mangel an gelöstem Sauerstoff im Wasser, Eutrophierung genannt, führt zu einem Sauerstoffdefizit, das für Fische tödlich sein kann. Dies kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie z.B. Algenblüten, Abwasserverschmutzung oder unzureichende Wasserzirkulation. Auch ein plötzlicher Sauerstoffabfall, etwa durch ein Unwetter, kann ganze Fischpopulationen auslöschen.

Darüber hinaus sind Fische extrem empfindlich gegenüber scharfen Chemikalien und Giftstoffen. Industrieabwässer, Pestizide und andere Schadstoffe gelangen oft über den Wasserweg in das Ökosystem und gefährden die Gesundheit und das Überleben von Fischen. Diese Stoffe können die Kiemen schädigen, die Organfunktionen beeinträchtigen und zu schweren Vergiftungen führen. Die Akkumulation von Schadstoffen in der Nahrungskette stellt eine weitere Bedrohung dar.

Schließlich sollten wir auch die Lärmbelästigung nicht übersehen. Unterwasserlärm, verursacht durch Schiffsverkehr, Bauarbeiten oder seismische Untersuchungen, kann das empfindliche Gehör der Fische schädigen. Dies beeinträchtigt ihre Kommunikation, Orientierung und die Fähigkeit, Beutetiere zu finden oder Fressfeinden auszuweichen. Chronischer Lärmstress kann zu Verhaltensänderungen, reproduktiven Problemen und letztendlich zum Tod führen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Überleben von Fischen eng mit der Aufrechterhaltung einer gesunden und stabilen aquatischen Umgebung verbunden ist. Alles, was diese Umgebung stört – Hitze, Trockenheit, Sauerstoffmangel, Chemikalien, Lärm – stellt eine unmittelbare oder langfristige Bedrohung für diese faszinierenden Lebewesen dar. Der Schutz ihrer Lebensräume ist daher von größter Bedeutung, um das ökologische Gleichgewicht zu bewahren.