Wie viel Liter Erde braucht eine Gurkenpflanze?

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Für die Kultivierung von Gurkenpflanzen in Gewächshäusern empfiehlt sich die Verwendung großer Kübel mit einem Fassungsvermögen von mindestens 20, idealerweise 40 Litern. Eine Schicht abgelagerten Mists (10-15 cm) bildet den Grund im Kübel. Da Gurkenpflanzen viele Nährstoffe benötigen, sollten sie regelmäßig gedüngt werden.

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Platzbedarf für Gurken: Mehr als nur ein paar Liter Erde

Gurkenpflanzen sind wüchsige Kletterer, die für eine reiche Ernte nicht nur ausreichend Sonne, Wasser und Pflege benötigen, sondern auch ein beachtliches Erdvolumen. Die oft zitierte Faustregel von “ein paar Litern Erde pro Pflanze” greift hier zu kurz und führt schnell zu Ernteeinbußen. Die benötigte Menge an Erde hängt stark von der Kultivierungsmethode und dem angestrebten Ertrag ab.

Im Freiland vs. im Kübel:

Im Freiland, wo sich die Wurzeln ungehindert ausbreiten können, ist die Erdmenge weniger kritisch. Hier konzentriert sich der Fokus eher auf die Bodenqualität und die ausreichende Nährstoffversorgung. Trotzdem profitieren auch Freilandgurken von einem lockeren, humosen Boden mit guter Wasserhaltefähigkeit.

Die Situation ändert sich drastisch bei der Kultivierung im Topf oder Kübel. Hier ist die Erdmenge direkt limitierend für das Wachstum und den Ertrag. Eine zu geringe Erdmenge führt zu:

  • Nährstoffmangel: Gurken sind Starkzehrer und benötigen kontinuierlich Nährstoffe. Ein kleiner Topf erschöpft die Nährstoffe schnell, was sich negativ auf das Wachstum und die Fruchtbildung auswirkt.
  • Wasserstress: Kleine Töpfe trocknen schneller aus, was zu Wasserstress und letztlich zum Absterben der Pflanze führen kann.
  • Beengte Wurzelentwicklung: Die Wurzeln können sich nicht ausreichend entwickeln, was das Wachstum der gesamten Pflanze hemmt.

Wie viel Erde benötigt eine Gurkenpflanze im Kübel?

Für eine erfolgreiche Kultivierung im Kübel empfehlen wir mindestens 20 Liter hochwertiges Substrat pro Pflanze. Ideal sind jedoch 40 Liter oder mehr. Ein größerer Kübel bietet nicht nur mehr Platz für die Wurzeln, sondern sorgt auch für eine gleichmäßigere Feuchtigkeitsverteilung und reduziert die Häufigkeit des Gießens. Die Wahl des Substrats ist ebenfalls entscheidend. Eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und gegebenenfalls Perlit oder Kokosfasern verbessert die Drainage und die Belüftung. Eine Schicht aus abgelagertem Mist (10-15 cm) am Boden des Kübels dient als hervorragende Grundlage und Nährstoffdepot.

Zusätzliche Tipps für erfolgreiche Gurkenkultivierung:

  • Regelmäßige Düngung: Auch in großen Kübeln ist eine regelmäßige Düngung mit einem kaliumbetonten Dünger essentiell, um einen hohen Ertrag zu erzielen. Verwenden Sie einen Flüssigdünger oder Langzeitdünger nach Packungsanleitung.
  • Stützsystem: Gurken sind Kletterpflanzen und benötigen ein stabiles Rankgerüst.
  • Ausreichende Bewässerung: Achten Sie auf gleichmäßige Feuchtigkeit, ohne die Pflanzen zu überwässern.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Bei der Kultivierung von Gurken im Kübel sollte man nicht an der Erdmenge sparen. Mindestens 20 Liter, besser 40 Liter pro Pflanze, sind die Grundlage für eine reiche und gesunde Ernte. Die Investition in ein größeres Gefäß und ein hochwertiges Substrat zahlt sich in Form von kräftigen Pflanzen und vielen leckeren Gurken aus.