Wie viele Tiere werden auf der Welt geschlachtet?
Der stille Schrei: Eine Milliarde Tiere – die erschütternde Bilanz der globalen Fleischproduktion
Jährlich werden Milliarden von Tieren weltweit geschlachtet. Die präzise Zahl ist schwer zu ermitteln und schwankt je nach Quelle und Definition – ob Insekten, Fische oder landwirtschaftliche Nutztiere einbezogen werden. Doch selbst konservative Schätzungen offenbaren ein erschreckendes Ausmaß: Wir sprechen von weit über 70 Milliarden Tieren, die allein für den menschlichen Konsum ihr Leben lassen. Diese Zahl, die weit über die oft zitierte (und selbst schon beunruhigende) Marke von 750 Millionen Landtieren hinausgeht, verdeutlicht die immense Dimension der globalen Fleischproduktion und ihre tiefgreifenden Auswirkungen auf das Tierwohl und die Umwelt.
Die Diskrepanz zwischen der oft genannten Zahl von „rund 750 Millionen Tieren“ und der deutlich höheren Realität liegt in der unzureichenden Erfassung von Daten. Während Statistiken zu Rindern, Schweinen und Geflügel – den Hauptlieferanten von Fleisch – relativ zuverlässig sind, bleiben zahlenmäßige Angaben zu anderen landwirtschaftlich genutzten Tieren wie Schafen, Ziegen, Kaninchen und – vor allem – zu Geflügel in der Kleintierhaltung oft unvollständig oder gar nicht vorhanden. Hinzu kommt die enorme Zahl an Fischen und Meeresfrüchten, deren Fangvolumen zwar dokumentiert, aber nicht immer im Kontext der ethischen Behandlung von Lebewesen betrachtet wird. Und schließlich bleibt die immense Zahl an Insekten, die sowohl absichtlich (z.B. in der Zucht für den Verzehr) als auch unabsichtlich (als Beifang) getötet werden, weitgehend unberücksichtigt.
Die Konzentration auf die „750 Millionen“ – eine Zahl, die sich oft auf Landtiere beschränkt – verzerret daher das Bild. Sie verdeckt die wahre Tragweite des Problems und lenkt von der Notwendigkeit ab, das gesamte System der Fleischproduktion kritisch zu hinterfragen. Der Fokus sollte nicht nur auf der Reduktion von Tierleid in den industriellen Schlachthöfen liegen, sondern auch auf einer umfassenderen Betrachtung des gesamten Lebenszyklus der Tiere, von der Aufzucht bis zum Verzehr, und auf der Suche nach nachhaltigen und ethisch vertretbaren Alternativen. Nur ein ganzheitlicher Ansatz kann dazu beitragen, den stillen Schrei der Milliarden geschlachteten Tiere endlich zu hören und die Konsequenzen unseres Konsumverhaltens zu begreifen. Die erschütternde Realität – weit über 70 Milliarden Tiere jährlich – fordert uns heraus, unseren Lebensstil zu überdenken und Verantwortung für unsere Handlungen zu übernehmen.
#Fleischproduktion#Massentierhaltung#TierhaltungKommentar zur Antwort:
Vielen Dank für Ihre Kommentare! Ihr Feedback ist sehr wichtig, damit wir unsere Antworten in Zukunft verbessern können.