Sind Sternbilder immer am gleichen Ort?
Schon seit über zwei Jahrtausenden erstrahlen Sternbilder wie Orion oder Andromeda am Nachthimmel, wie der griechische Astronom Hipparch schon vor 2100 Jahren beschrieb. Ihre Formationen sind nahezu unverändert geblieben.
Bleiben Sternbilder immer am selben Ort?
Seit Jahrtausenden beobachten Menschen die Sterne und identifizieren Muster, die sie Sternbilder nennen. Diese Konstellationen scheinen sich am Nachthimmel an einem festen Platz zu befinden, aber täuscht dieser Eindruck?
Die Eigenbewegung der Sterne
Auch wenn Sternbilder auf den ersten Blick unverändert erscheinen, bewegen sich die einzelnen Sterne, aus denen sie bestehen, tatsächlich langsam durch den Weltraum. Diese Eigenbewegung resultiert aus der Umlaufbahn jedes Sterns um das Zentrum unserer Galaxie, die Milchstraße.
Die Präzession der Erdachse
Zusätzlich zur Eigenbewegung der Sterne unterliegt auch die Erde einer präzessiven Bewegung. Dabei schwankt die Erdachse wie ein Kreisel mit einer Periode von etwa 25.800 Jahren. Diese Präzession führt dazu, dass der Frühlingspunkt, der Punkt am Himmel, an dem die Sonne am 20. oder 21. März steht, langsam entlang des Tierkreises wandert.
Auswirkungen auf Sternbilder
Die Kombination aus Eigenbewegung und Präzession hat im Laufe der Zeit erhebliche Auswirkungen auf die Positionen von Sternbildern. Während die grundlegenden Formen der Konstellationen erhalten bleiben, verschieben sich ihre genauen Positionen am Nachthimmel allmählich.
Beispiel: Orion
Das Sternbild Orion ist eines der bekanntesten und markantesten am Nachthimmel. Vor etwa 2.100 Jahren beschrieb Hipparch Orion in seiner heutigen Form mit drei Gürtelsternen und vier hellen Sternen, die den Schultergurt und das Schwert bilden. Heute ist das Sternbild immer noch deutlich erkennbar, aber seine Position hat sich leicht verändert. Die Gürtelsterne haben sich näher zusammen bewegt, und die Sterne des Schultergurts haben sich etwas ausgeweitet.
Fazit
Während Sternbilder auf den ersten Blick an einem festen Platz zu stehen scheinen, bewegen sich die einzelnen Sterne, aus denen sie bestehen, tatsächlich durch den Weltraum, und die Erdachse unterliegt einer Präzession. Diese Bewegungen führen zu einer langsamen Verschiebung der Positionen von Sternbildern am Nachthimmel. Über lange Zeiträume können diese Verschiebungen signifikant sein und die Formen und Positionen vertrauter Konstellationen verändern.
#Himmel#Position#SternbilderKommentar zur Antwort:
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