Was ist die günstigste Möglichkeit mit Strom zu Heizen?
Stromheizungen sind eine kostspielige Heizoption. Die Stiftung Warentest ermittelte, dass die Heizdecke mit den niedrigsten Betriebskosten aufwartet. Am anderen Ende des Spektrums rangieren Heizlüfter, Radiatoren und Konvektoren mit den höchsten Energiekosten.
Strom sparen beim Heizen: Günstige Strategien statt teurer Geräte
Stromheizungen haben einen schlechten Ruf: Sie gelten als teuer und ineffizient. Stimmt das immer noch? Und gibt es überhaupt günstige Möglichkeiten, mit Strom zu heizen? Die Antwort ist differenzierter als man denkt. Während der reine Betrieb einer Stromheizung tatsächlich hohe Energiekosten verursacht, kommt es stark auf die Strategie an, mit der man sie einsetzt. Eine pauschale Aussage über die „günstigste“ Methode ist daher schwierig.
Die Behauptung, Heizdecken seien die günstigste Variante, bedarf einer genaueren Betrachtung. Tatsächlich verbrauchen sie wenig Strom, heizen aber nur punktuell – beispielsweise eine Person im Bett. Für die Erwärmung eines ganzen Raumes sind sie ungeeignet. Der scheinbar niedrige Verbrauch relativiert sich, wenn man die beheizte Fläche und den Komfortfaktor berücksichtigt. Ein ganzes Zimmer mit Heizdecken zu beheizen wäre absurd teuer und unpraktisch.
Statt nach dem günstigsten Gerät sollten wir uns auf die günstigste Heizstrategie konzentrieren:
1. Optimierung des Wärmeverhaltens:
- Gute Dämmung: Der größte Stromsparer ist eine umfassende Wärmedämmung. Gut gedämmte Fenster, Wände und Dächer reduzieren den Wärmeverlust enorm und senken den Bedarf an Heizleistung, egal ob mit Strom oder anderen Energieträgern. Hier investiert man einmalig und spart langfristig massiv an Energiekosten.
- Richtiges Lüften: Stoßlüften ist effektiver als Dauerlüften. Kurzes, intensives Lüften mehrmals täglich ersetzt das ständige Kippen der Fenster.
- Sonnenenergie nutzen: Vorhänge und Jalousien strategisch einsetzen, um tagsüber die Sonnenwärme zu nutzen und abends den Wärmeverlust zu minimieren.
- Raumtemperatur reduzieren: Schon ein Grad weniger Raumtemperatur senkt den Energieverbrauch deutlich. Eine abgesenkte Temperatur in ungenutzten Räumen spart zusätzlich Energie.
2. Intelligente Stromheizung:
- Infrarotheizung: Infrarotheizungen erwärmen nicht die Luft, sondern direkt die Gegenstände und Personen im Raum. Dadurch entsteht ein angenehmes Wärmegefühl auch bei niedrigeren Raumtemperaturen. Der Energieverbrauch ist im Vergleich zu Konvektoren oft etwas geringer, jedoch immer noch höher als z.B. Fernwärme. Achten Sie auf hochwertige Geräte mit guter Effizienz.
- Programmierbare Thermostate: Mit einem programmierbaren Thermostat lässt sich die Heizung zeitgesteuert regeln und so der Energieverbrauch optimieren. Moderne Smart-Home-Systeme bieten zusätzliche Möglichkeiten zur intelligenten Steuerung.
- Kombination mit anderen Heizmethoden: Strom kann als Zusatzheizung dienen, beispielsweise zur Unterstützung einer Grundheizung mit anderen Energieträgern in Übergangszeiten oder in einzelnen Räumen.
3. Verhaltensanpassung:
- Wärmehaltende Kleidung: Das Tragen warmer Kleidung reduziert den Bedarf an Raumheizung.
- Bewegung: Körperliche Aktivität hält warm.
Fazit:
Die “günstigste” Möglichkeit, mit Strom zu heizen, existiert nicht isoliert betrachtet. Vielmehr ist eine Kombination aus effizienter Wärmedämmung, intelligenter Steuerung der Heizung und verantwortungsvollem Heizverhalten entscheidend. Die Anschaffung von teuren Stromheizungen sollte stets im Kontext der Gebäude- und Wohnungsdämmung gesehen werden. Eine Investition in Dämmung ist in der Regel langfristig viel günstiger als der dauerhafte Betrieb ineffizienter Heizgeräte. Der Fokus sollte daher auf der Minimierung des Energiebedarfs liegen, anstatt auf der Suche nach dem vermeintlich günstigsten Heizgerät.
#Heizkosten#Strom Sparen#WärmepumpeKommentar zur Antwort:
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