Was sagt der innere Wert aus Option?
Der innere Wert einer Option spiegelt die potenzielle Gewinnmarge wider, falls die Option sofort ausgeübt würde. Er berechnet sich aus der Differenz zwischen dem Basispreis der Option und dem aktuellen Marktpreis des zugrunde liegenden Wertpapiers.
Der innere Wert einer Option: Mehr als nur ein Zahlenspiel
Der innere Wert einer Option, auch intrinsischer Wert genannt, ist ein zentraler Bestandteil des Optionshandels und oft Ausgangspunkt für die Bewertung ihrer Attraktivität. Er beschreibt den direkten, unmittelbaren Gewinn, den ein Anleger erzielen könnte, wenn er die Option sofort ausüben würde. Dieser Wert ist jedoch nur ein Teil der Gesamtbewertung und sollte nicht isoliert betrachtet werden. Ein tiefergehendes Verständnis des inneren Werts ist essentiell für fundierte Handelsentscheidungen.
Wie berechnet sich der innere Wert nun genau? Die Formel ist denkbar einfach:
Innerer Wert = Marktpreis des Basiswerts – Ausübungspreis der Option
Beispiel: Eine Kaufoption (Call) auf eine Aktie mit einem Ausübungspreis von 100€ hat einen inneren Wert, wenn der aktuelle Marktpreis der Aktie über 100€ liegt. Liegt der Marktpreis bei 110€, beträgt der innere Wert 10€ (110€ – 100€ = 10€). Liegt der Marktpreis hingegen unter 100€, ist der innere Wert 0€. Bei einer Verkaufsoption (Put) funktioniert die Rechnung analog, jedoch umgekehrt: Der innere Wert ist positiv, wenn der Marktpreis unter dem Ausübungspreis liegt.
Der innere Wert im Kontext des Zeitwerts:
Der innere Wert ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist der Zeitwert der Option. Dieser repräsentiert die Wahrscheinlichkeit, dass der innere Wert bis zum Verfall der Option steigt. Er beinhaltet Faktoren wie die Volatilität des Basiswerts, die verbleibende Laufzeit bis zum Verfall und die Zinsen. Eine Option mit einem hohen Zeitwert kann einen niedrigen oder gar keinen inneren Wert haben, aber dennoch ein erhebliches Gewinnpotential bieten.
Wann ist der innere Wert relevant?
Der innere Wert ist besonders relevant für:
- Die Beurteilung von “im-the-money”-Optionen: Optionen mit positivem inneren Wert werden als “im-the-money” bezeichnet. Sie bieten einen unmittelbaren Gewinn bei Ausübung.
- Vergleich verschiedener Optionen: Der innere Wert ermöglicht einen Vergleich von Optionen mit unterschiedlichen Ausübungspreisen und Laufzeiten.
- Die Bestimmung des Gesamtwerts: Der Gesamtwert einer Option setzt sich aus dem inneren Wert und dem Zeitwert zusammen. Nur durch die Betrachtung beider Faktoren kann eine umfassende Bewertung erfolgen.
- Strategien wie “covered calls” oder “protective puts”: Hier spielt der innere Wert eine entscheidende Rolle bei der Risiko- und Gewinnbewertung.
Fazit:
Der innere Wert einer Option ist ein wichtiger Indikator, der jedoch nicht allein für die Bewertung einer Option ausreicht. Eine umfassende Analyse muss den Zeitwert mit einbeziehen und die individuellen Risikobereitschaft und Anlageziele des Investors berücksichtigen. Nur so kann eine fundierte Entscheidung über den Kauf oder Verkauf einer Option getroffen werden. Der innere Wert liefert lediglich einen Teil des Puzzles, den Gesamtwert zu verstehen.
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