Hat Cortison Auswirkungen auf die Zähne?
Eine Studie ergab einen Zusammenhang zwischen der Verwendung von Asthmasprays mit Kortison und Zahnproblemen wie Zahnfleischentzündungen, Zahnfleischrückgang und Karies. Insbesondere bei Kindern kann Asthma das Kariesrisiko erhöhen.
Beeinflusst Kortison die Zahngesundheit?
Kortison ist ein wichtiges Medikament zur Behandlung von Entzündungen und Autoimmunerkrankungen, darunter auch Asthma. Während es unabdingbar für die Linderung von Asthmasymptomen ist, gibt es Hinweise darauf, dass die Anwendung von kortisonhaltigen Asthmasprays die Mundgesundheit beeinflussen kann. Besonders bei Kindern, die häufig auf Inhalatoren angewiesen sind, besteht ein erhöhtes Risiko für bestimmte Zahnprobleme.
Eine Verbindung zwischen Asthmasprays und oralen Gesundheitsproblemen wurde in Studien beobachtet. Dabei geht es nicht um das Asthma selbst, sondern um die lokale Wirkung des Kortisons im Mundraum nach der Inhalation. Die feinen Kortisonpartikel können sich auf den Zähnen und dem Zahnfleisch ablagern und das orale Milieu verändern.
Welche Zahnprobleme können auftreten?
- Zahnfleischentzündung (Gingivitis): Kortison kann das Immunsystem lokal schwächen, wodurch das Zahnfleisch anfälliger für Entzündungen durch Bakterien wird. Symptome sind Rötungen, Schwellungen und Blutungen des Zahnfleischs.
- Zahnfleischrückgang (Parodontitis): Im fortgeschrittenen Stadium der Zahnfleischentzündung kann es zu einem Rückgang des Zahnfleischs kommen, wodurch die Zahnhälse freiliegen und empfindlicher werden. Langfristig kann dies zu Zahnlockerungen und Zahnverlust führen.
- Karies: Kortisonhaltige Asthmasprays können die Zusammensetzung des Speichels verändern und den pH-Wert senken. Ein saurerer Speichel greift den Zahnschmelz an und begünstigt die Entstehung von Karies. Zusätzlich enthalten einige Inhalatoren Zucker, um den Geschmack zu verbessern, was das Kariesrisiko weiter erhöht.
- Mundtrockenheit (Xerostomie): Auch wenn seltener, kann Kortison die Speichelproduktion reduzieren. Speichel spielt eine wichtige Rolle beim Schutz der Zähne vor Karies und anderen Erkrankungen. Mundtrockenheit kann das Risiko für Infektionen und Entzündungen im Mundraum erhöhen.
Was kann man tun, um das Risiko zu minimieren?
- Gründliche Mundhygiene: Regelmäßiges Zähneputzen (mindestens zweimal täglich mit fluoridhaltiger Zahnpasta) und die Verwendung von Zahnseide sind unerlässlich.
- Spülen nach der Inhalation: Nach jeder Anwendung des Asthmasprays sollte der Mund gründlich mit Wasser oder einer fluoridhaltigen Mundspülung ausgespült werden. Dies hilft, Kortisonreste und Zucker aus dem Mund zu entfernen.
- Regelmäßige Zahnarztbesuche: Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt sollten mindestens zweimal im Jahr stattfinden, um frühzeitig Anzeichen von Zahnproblemen zu erkennen und zu behandeln.
- Inhalationstechnik optimieren: Die richtige Inhalationstechnik minimiert die Ablagerung von Kortison im Mundraum. Der behandelnde Arzt oder Apotheker kann die korrekte Anwendung des Inhalators erklären.
- Alternative Inhalatoren: In manchen Fällen kann der Arzt alternative Inhalatoren mit geringerem Einfluss auf die Mundgesundheit empfehlen.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Vorteile der Asthmakontrolle durch Kortison die potenziellen Risiken für die Zahngesundheit in der Regel überwiegen. Durch die Beachtung der oben genannten Maßnahmen können die Risiken jedoch minimiert und die Mundgesundheit effektiv geschützt werden. Bei Bedenken sollten Patienten ihren Arzt oder Zahnarzt konsultieren.
#Cortison Wirkung#Cortison Zähne#Zahn CortisonKommentar zur Antwort:
Vielen Dank für Ihre Kommentare! Ihr Feedback ist sehr wichtig, damit wir unsere Antworten in Zukunft verbessern können.