Ist ein entzündeter Pickel gefährlich?

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Ein entzündeter Pickel, der stark gerötet, geschwollen und schmerzhaft ist, könnte ein Abszess sein. Dabei handelt es sich um eine Eiteransammlung im Gewebe. Ignoriert man solche Symptome, können sich die Bakterien ausbreiten und im schlimmsten Fall eine lebensbedrohliche Situation verursachen. Daher ist ärztlicher Rat entscheidend.

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Der entzündete Pickel: Mehr als nur ein Ärgernis? Wann er gefährlich werden kann.

Fast jeder kennt das Problem: Ein Pickel sprießt, und zwar genau dann, wenn man ihn am wenigsten gebrauchen kann. Meist ist er nur lästig, aber manchmal kann ein entzündeter Pickel auch ein Warnsignal sein, das man ernst nehmen sollte. Wann wird ein einfacher Pickel gefährlich und wann ist ärztlicher Rat gefragt?

Was passiert bei einer Entzündung?

Ein Pickel entsteht in der Regel durch eine Verstopfung der Talgdrüsen. Talg, abgestorbene Hautzellen und Bakterien sammeln sich an und bilden einen Nährboden für Entzündungen. Wenn sich diese Entzündung verstärkt, kann ein roter, geschwollener und schmerzhafter Pickel entstehen. In den meisten Fällen klingt diese Entzündung von selbst oder mit einfachen Hausmitteln ab.

Wann wird es gefährlich?

Ein entzündeter Pickel sollte genauer beobachtet werden, wenn folgende Symptome auftreten:

  • Starke Rötung und Schwellung: Eine übermäßige Rötung, die sich um den Pickel herum ausbreitet, kann ein Zeichen für eine tiefere Infektion sein.
  • Starker Schmerz: Ein anhaltender, pochender Schmerz deutet ebenfalls auf eine stärkere Entzündung hin.
  • Eiteransammlung (Abszess): Wenn sich unter der Haut Eiter ansammelt und ein Abszess bildet, ist Vorsicht geboten. Der Abszess kann sich ausdehnen und die umliegenden Gewebe schädigen.
  • Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl: Fieber, Schüttelfrost oder ein allgemeines Krankheitsgefühl in Verbindung mit einem entzündeten Pickel sind Alarmsignale.
  • Pickel im Gesichtsbereich (besonders im Bereich des “Gefahrendreiecks”): Das Gebiet zwischen Nase und Mund wird als “Gefahrendreieck” bezeichnet, da die Blutgefäße hier direkt mit dem Gehirn verbunden sind. Eine Infektion in diesem Bereich kann sich im schlimmsten Fall bis zum Gehirn ausbreiten.

Der Abszess: Eine Eiteransammlung im Fokus

Ein Abszess ist eine abgekapselte Eiteransammlung im Gewebe. Er entsteht, wenn sich Bakterien tief in die Haut einnisten und eine lokale Entzündung verursachen. Unbehandelt kann sich der Abszess vergrößern und die umliegenden Gewebe zerstören. Im schlimmsten Fall können die Bakterien in die Blutbahn gelangen und eine Blutvergiftung (Sepsis) verursachen, die lebensbedrohlich sein kann.

Was tun, wenn der Pickel gefährlich erscheint?

  • Nicht selbst manipulieren: Auf keinen Fall sollte man versuchen, den Pickel oder Abszess selbst auszudrücken oder daran herumzudrücken. Dadurch können die Bakterien tiefer ins Gewebe gelangen und die Entzündung verschlimmern.
  • Arzt aufsuchen: Bei den oben genannten Symptomen sollte man umgehend einen Arzt aufsuchen. Der Arzt kann die Situation beurteilen und die geeignete Behandlung einleiten.
  • Professionelle Behandlung: Je nach Schweregrad der Entzündung kann der Arzt den Abszess öffnen und entleeren, eine antibiotische Salbe verschreiben oder in schweren Fällen sogar systemische Antibiotika verordnen.

Fazit:

Ein entzündeter Pickel ist in den meisten Fällen harmlos. Dennoch ist es wichtig, aufmerksam zu sein und auf Warnsignale zu achten. Stark gerötete, geschwollene und schmerzhafte Pickel, insbesondere wenn sie mit Fieber oder einem allgemeinen Krankheitsgefühl einhergehen, sollten ernst genommen werden. Im Zweifelsfall sollte man lieber einen Arzt aufsuchen, um Komplikationen zu vermeiden. Denn die Gesundheit ist unser wertvollstes Gut.