Kann ein Melanom auch hellbraun sein?

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Manchmal tritt ein Melanom auch als fester Knoten in verschiedenen Farben auf, darunter hellbraun. Weniger als 10 % der Melanome sind amelanotisch, das heißt, sie produzieren keine Pigmente und erscheinen daher hell. Diese unpigmentierten Melanome können rosafarben, rot oder hellbraun sein und harmlosen Wucherungen oder hellem Hautkrebs ähneln.

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Melanom: Nicht immer nur der dunkle Fleck – Auch hellbraune Varianten sind möglich

Das maligne Melanom, eine aggressive Form von Hautkrebs, ist oft mit dunklen, unregelmäßigen Flecken auf der Haut verbunden. Diese Vorstellung ist weit verbreitet und durchaus berechtigt, da die meisten Melanome durch eine erhöhte Pigmentierung entstehen. Doch es gibt Ausnahmen von dieser Regel: Melanome können auch in helleren Farben auftreten, darunter auch hellbraun. Diese Varianten, insbesondere die amelanotischen Melanome, können die Diagnose erschweren und werden daher oft erst spät erkannt.

Die Vielfalt des Melanoms: Nicht nur schwarz und dunkelbraun

Traditionell assoziiert man Melanome mit dunklen Flecken, die durch eine vermehrte Produktion des Pigments Melanin entstehen. Diese Flecken zeichnen sich oft durch folgende Merkmale aus (ABCDE-Regel):

  • Asymmetrie: Der Fleck ist nicht gleichmäßig geformt.
  • Begrenzung: Die Ränder sind unregelmäßig und unscharf.
  • Color (Farbe): Der Fleck weist unterschiedliche Farbtöne auf.
  • Durchmesser: Der Fleck ist größer als 6 mm.
  • Entwicklung: Der Fleck verändert sich in Größe, Form oder Farbe.

Allerdings trifft diese Beschreibung nicht auf alle Melanome zu. In einigen Fällen, die weniger als 10% aller Melanome ausmachen, handelt es sich um sogenannte amelanotische Melanome. Diese Melanome produzieren nur wenig oder gar kein Melanin, wodurch sie eine hellere Farbe haben.

Amelanotische Melanome: Eine Herausforderung für die Diagnose

Amelanotische Melanome können rosafarben, rot oder eben hellbraun erscheinen. Da sie nicht die typischen Merkmale eines dunklen Melanoms aufweisen, werden sie oft mit harmlosen Hautveränderungen verwechselt, wie z.B.:

  • Warzen
  • Narben
  • Ekzeme
  • Basalzellkarzinome (eine andere Form von Hautkrebs, die oft hell erscheint)

Diese Verwechslungsgefahr führt oft zu einer verzögerten Diagnose und Behandlung.

Warum entstehen hellbraune Melanome?

Die genauen Ursachen für das Entstehen von amelanotischen Melanomen sind noch nicht vollständig geklärt. Man geht davon aus, dass verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, darunter:

  • Genetische Veranlagung: Bestimmte genetische Mutationen können die Melaninproduktion beeinträchtigen.
  • Immunsuppression: Ein geschwächtes Immunsystem kann die Fähigkeit des Körpers, Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen, reduzieren.
  • UV-Strahlung: Auch wenn amelanotische Melanome weniger Melanin produzieren, spielt UV-Strahlung dennoch eine Rolle bei der Entstehung von Hautkrebs.

Was Sie tun können:

  • Regelmäßige Hautuntersuchung: Untersuchen Sie Ihre Haut regelmäßig selbst und achten Sie auf neue oder veränderte Flecken.
  • Professionelle Hautkrebsvorsorge: Lassen Sie sich von einem Hautarzt untersuchen, idealerweise jährlich.
  • Achten Sie auf alle Hautveränderungen: Seien Sie aufmerksam bei allen Hautveränderungen, auch wenn sie hell oder ungewöhnlich erscheinen.
  • Suchen Sie bei Unsicherheit einen Arzt auf: Im Zweifelsfall ist es immer besser, einen Arzt aufzusuchen und die Hautveränderung abklären zu lassen.

Fazit:

Melanome sind nicht immer nur dunkel. Auch hellbraune Varianten können auftreten und stellen aufgrund ihrer untypischen Erscheinung eine besondere Herausforderung für die Diagnose dar. Regelmäßige Hautuntersuchungen und die Aufmerksamkeit auf alle Hautveränderungen sind entscheidend für eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Hautkrebs. Zögern Sie nicht, bei Unsicherheit einen Arzt aufzusuchen. Je früher ein Melanom erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.