Kann ein ob in die Gebärmutter rutschen?

Kann ein Tampon in die Gebärmutter rutschen? Ein Mythos aufgeklärt

Die Sorge, ein Tampon könnte in die Gebärmutter rutschen, ist weit verbreitet. Dieser Artikel klärt auf, warum diese Befürchtung unbegründet ist und welche anatomischen Gegebenheiten dies verhindern.

Der Mythos des „verlorenen“ Tampons basiert auf einem Missverständnis der weiblichen Anatomie. Die Gebärmutter ist nicht einfach eine offene Röhre, sondern wird vom Gebärmutterhals (Cervix) verschlossen. Dieser Gebärmutterhals ist ein kräftiges, muskulöses Organ mit einem relativ kleinen, schlitzförmigen Öffnung. Diese Öffnung dient zwar der Menstruationsblutung und der Passage des Kindes bei der Geburt, ist aber in ihrem normalen Zustand zu eng, als dass ein Tampon – egal welcher Größe – hindurchgleiten könnte.

Man kann sich den Gebärmutterhals wie eine Art Ventil vorstellen. Er ist normalerweise fest verschlossen und öffnet sich nur während der Menstruation oder der Geburt. Die Muskulatur des Gebärmutterhalses ist zudem von Natur aus so beschaffen, dass sie Fremdkörper, wie eben einen Tampon, nicht passieren lässt. Versucht man, einen Tampon tiefer einzuführen, spürt man einen deutlichen Widerstand, der ein Weiterdrücken unmöglich macht. Dieser Widerstand ist ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers.

Die Behauptung, ein Tampon könne sich „verlieren“, ist somit falsch. Sollte man Schwierigkeiten beim Entfernen eines Tampons haben, liegt dies eher an einer falschen Positionierung oder einem zu kräftigen Griff, der den Tampon möglicherweise in den Scheidenwänden verkeilt. In solchen Fällen sollte man sich entspannen und versuchen, den Tampon mit lockerer Hand und sanften Drehbewegungen zu entfernen. Bei anhaltenden Problemen ist ein Besuch beim Frauenarzt ratsam. Dieser kann den Tampon problemlos entfernen und klärende Informationen zu einer sicheren Tamponanwendung geben.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein Tampon kann nicht in die Gebärmutter rutschen. Die Anatomie des weiblichen Fortpflanzungssystems verhindert dies zuverlässig. Angst vor einem „verlorenen“ Tampon ist unbegründet. Sollten dennoch Probleme auftreten, ist ein Besuch beim Frauenarzt die richtige Maßnahme.