Kann man für eine Nasendusche normales Wasser nehmen?

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Leitungswasser ist für Nasenspülungen ungeeignet. Der fehlende Salzgehalt schädigt die empfindliche Nasenschleimhaut, verursacht Reizungen und schmerzhafte Schwellungen. Eine isotonische Lösung mit Nasenspülsalz ist unerlässlich für schonendes Spülen. Gesundheit geht vor!

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Nasendusche mit Leitungswasser: Ein No-Go für Ihre Nase!

Die Nasendusche erfreut sich wachsender Beliebtheit, und das aus gutem Grund. Sie ist ein einfaches, effektives Mittel, um die Nase von Pollen, Staub, Krankheitserregern und anderen Reizstoffen zu befreien. Doch so einfach die Anwendung auch scheint, ein Fehler kann die positiven Effekte schnell ins Gegenteil verkehren: die Verwendung von normalem Leitungswasser.

Warum Leitungswasser keine gute Idee ist

Der Schlüssel zu einer schonenden und effektiven Nasenspülung liegt in der Zusammensetzung der verwendeten Flüssigkeit. Unsere Nasenschleimhaut ist empfindlich und auf ein bestimmtes Verhältnis von Salzgehalt eingestellt. Dieses Verhältnis entspricht einer sogenannten isotonischen Lösung. Leitungswasser hingegen ist hypotonisch, das heißt, es hat einen deutlich geringeren Salzgehalt als unsere Körperflüssigkeiten.

Die Folgen für Ihre Nase:

  • Schädigung der Nasenschleimhaut: Wenn Sie Ihre Nase mit hypotonischem Leitungswasser spülen, versuchen die Zellen der Nasenschleimhaut, das Salzdefizit auszugleichen. Sie nehmen Wasser auf, um die Salzkonzentration zu erhöhen. Dies führt zu einer Aufschwellung der Zellen.
  • Reizungen und Brennen: Die Aufschwellung der Schleimhaut reizt die Nervenenden und kann ein unangenehmes Brennen verursachen.
  • Schmerzhafte Schwellungen: In schlimmeren Fällen kann es zu einer schmerzhaften Schwellung der Nasenschleimhaut kommen, was die Atmung zusätzlich erschwert.
  • Erhöhte Anfälligkeit für Infektionen: Eine gereizte und geschädigte Nasenschleimhaut ist anfälliger für Infektionen, da ihre natürliche Schutzfunktion beeinträchtigt ist.

Die Lösung: Isotonische Salzlösung

Die Lösung für dieses Problem ist denkbar einfach: Verwenden Sie eine isotonische Salzlösung für Ihre Nasenspülungen. Diese können Sie entweder fertig in der Apotheke kaufen oder ganz einfach selbst herstellen. Dafür benötigen Sie lediglich:

  • Abgekochtes, abgekühltes Wasser: Kochen Sie das Wasser ab, um eventuelle Keime abzutöten, und lassen Sie es auf Körpertemperatur abkühlen.
  • Nasenspülsalz: Verwenden Sie ausschließlich speziell für Nasenspülungen geeignetes Salz. Dieses ist in der Regel hochrein und enthält keine Zusätze wie Jod oder Rieselhilfen, die die Nasenschleimhaut zusätzlich reizen könnten.

Wie Sie die isotonische Salzlösung herstellen:

Die genaue Dosierung hängt von der Packungsbeilage Ihres Nasenspülsalzes ab. In der Regel liegt sie bei etwa 9 Gramm Salz pro Liter Wasser (0,9%ige Lösung). Achten Sie darauf, das Salz vollständig im Wasser aufzulösen, bevor Sie mit der Spülung beginnen.

Fazit:

Ihre Nase verdient die bestmögliche Pflege. Verwenden Sie niemals Leitungswasser für Nasenspülungen. Eine isotonische Salzlösung schont die empfindliche Nasenschleimhaut und sorgt für eine effektive Reinigung ohne unangenehme Nebenwirkungen. Investieren Sie in Ihre Gesundheit und gönnen Sie Ihrer Nase die richtige Pflege!