Kann man sich bei 30 Grad erkälten?

2 Sicht

Sommerliche Erkältungen sind keine Seltenheit. Die Kombination aus Hitze, Klimaanlagen und kühlen Getränken kann unser Immunsystem schwächen und uns anfällig für Viren machen. Achten Sie daher auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr und vermeiden Sie extreme Temperaturwechsel.

Kommentar 0 mag

Erkältung bei 30 Grad? Warum Sommergrippe mehr als nur ein Mythos ist

Die Sonne scheint, die Temperaturen klettern über die 30-Grad-Marke und das Freibad lockt – Sommerzeit ist eigentlich Erkältungszeit? Viele belächeln das, doch die sogenannte Sommergrippe ist alles andere als ein Mythos. Auch bei hochsommerlichen Temperaturen kann man sich durchaus erkälten, und das hat verschiedene Gründe.

Der Temperaturwechsel als Hauptverdächtiger

Der springende Punkt ist weniger die absolute Temperatur, sondern vielmehr der rasche Wechsel zwischen extremer Hitze und kühlen Umgebungen. Stellen Sie sich vor: Sie schwitzen in der prallen Sonne, betreten dann ein klimatisiertes Büro oder steigen in ein gekühltes Auto ein. Dieser abrupte Temperatursturz kann unser Immunsystem empfindlich schwächen.

  • Die Schleimhäute trocknen aus: Klimaanlagen entziehen der Luft Feuchtigkeit. Trockene Schleimhäute in Nase und Rachen sind jedoch weniger effektiv bei der Abwehr von Viren und Bakterien.
  • Gefäßverengung: Die Kälte führt zu einer Verengung der Blutgefäße in den oberen Atemwegen. Dadurch werden diese weniger gut durchblutet, was die Immunzellen in ihrer Arbeit beeinträchtigt.

Weitere Faktoren, die eine Sommererkältung begünstigen:

  • Schwaches Immunsystem: Stress, Schlafmangel und eine ungesunde Ernährung können unser Immunsystem schwächen, was uns anfälliger für Infektionen macht, unabhängig von der Jahreszeit.
  • Kühle Getränke: Eisgekühlte Getränke können ebenfalls zu einer Reizung der Schleimhäute führen, was die Abwehrkräfte schwächt.
  • Virenvielfalt: Auch im Sommer sind Viren aktiv, darunter Adenoviren, Coxsackieviren und Enteroviren, die typische Erkältungssymptome wie Schnupfen, Husten und Halsschmerzen verursachen können.
  • Überfüllte Orte: Gerade im Sommer tummeln sich viele Menschen in Freibädern, Parks oder bei Open-Air-Veranstaltungen. Enge Kontakte begünstigen die Übertragung von Viren.

Was tun, um eine Sommererkältung zu vermeiden?

  • Achten Sie auf Ihr Immunsystem: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung stärken die Abwehrkräfte.
  • Vermeiden Sie extreme Temperaturwechsel: Passen Sie Ihre Kleidung dem Wetter an und vermeiden Sie allzu kalte Klimaanlagen.
  • Trinken Sie ausreichend: Sorgen Sie für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, am besten mit Wasser oder ungesüßten Tees.
  • Stärken Sie Ihre Schleimhäute: Nasensprays mit Kochsalzlösung können helfen, die Schleimhäute feucht zu halten.
  • Hygienemaßnahmen: Regelmäßiges Händewaschen ist essentiell, um die Verbreitung von Viren zu verhindern.

Fazit:

Ja, man kann sich auch bei 30 Grad erkälten. Der plötzliche Wechsel zwischen Hitze und Kälte, ein geschwächtes Immunsystem und die Verbreitung von Viren machen Sommererkältungen zu einer realen Gefahr. Mit einfachen Vorsichtsmaßnahmen können Sie Ihr Immunsystem stärken und die warme Jahreszeit gesund genießen. Sollten Sie sich dennoch eine Erkältung zuziehen, gönnen Sie sich Ruhe, trinken Sie viel und lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten, falls die Symptome anhalten.