Soll man regelmäßig zum Hautarzt?

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Frühzeitiges Erkennen ist der Schlüssel zur Heilung von Hautkrebs. Regelmäßige Hautuntersuchungen durch Fachpersonal ermöglichen eine frühzeitige Diagnose und somit eine rechtzeitige Behandlung, die das Risiko einer Erkrankung und eines Todesfalls deutlich senkt.
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Hautkrebsvorsorge: Warum regelmäßige Besuche beim Hautarzt unerlässlich sind

Hautkrebs ist die häufigste Krebsart in Deutschland. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Krebsarten ist Hautkrebs oft gut sichtbar und somit frühzeitig erkennbar. Genau hier liegt der Schlüssel zur erfolgreichen Behandlung: Frühzeitige Diagnose und Therapie. Die Frage, ob man regelmäßig zum Hautarzt gehen sollte, beantwortet sich daher mit einem klaren Ja.

Ein regelmäßiger Check-up beim Dermatologen ist keine unnötige Vorsorgemaßnahme, sondern eine Investition in die eigene Gesundheit. Die meisten Hautärzte empfehlen, insbesondere bei Risikofaktoren, mindestens einmal jährlich eine professionelle Hautuntersuchung durchführen zu lassen. Aber was genau beinhaltet diese Untersuchung und warum ist sie so wichtig?

Der Hautarzt führt eine gründliche Ganzkörperuntersuchung durch, bei der Muttermale, Pigmentflecken und andere Veränderungen der Haut genauestens begutachtet werden. Mithilfe von speziellen Lupen und gegebenenfalls auch der Dermatoskopie (einer hochauflösenden Methode zur Betrachtung der Hautstrukturen) werden verdächtige Veränderungen detailliert analysiert. Diese Untersuchung geht weit über die Möglichkeiten einer Selbstuntersuchung hinaus, denn ein geschultes Auge erkennt oft subtile Veränderungen, die dem Laien entgehen.

Wer sollte besonders häufig zum Hautarzt gehen?

Besonders wichtig sind regelmäßige Hautuntersuchungen für Personen mit:

  • vielen Muttermalen: Eine große Anzahl von Muttermalen erhöht das Risiko für Hautkrebs.
  • unregelmäßigen Muttermalen: Asymmetrische, unregelmäßig begrenzte oder unterschiedlich farbige Muttermale sollten besonders beobachtet werden (ABCDE-Regel).
  • familiärer Vorbelastung: Hat ein naher Verwandter Hautkrebs gehabt, steigt das individuelle Risiko.
  • heller Haut und blonden oder roten Haaren: Menschen mit hellem Hauttyp sind besonders sonnenempfindlich und damit anfälliger für Hautkrebs.
  • häufiger Sonnenexposition: Intensive und/oder häufige Sonnenbäder, insbesondere in der Kindheit und Jugend, erhöhen das Risiko deutlich.
  • vorangegangenen Sonnenbränden: Schwere Sonnenbrände, besonders in der Kindheit, können langfristig das Hautkrebsrisiko erhöhen.

Was passiert bei Verdacht auf Hautkrebs?

Stellt der Hautarzt verdächtige Veränderungen fest, werden in der Regel weitere Untersuchungen durchgeführt. Dies kann eine Gewebeentnahme (Biopsie) umfassen, um das Gewebe im Labor histologisch untersuchen zu lassen. Eine frühzeitige Diagnose ermöglicht eine rechtzeitige und meist schonende Behandlung, die von der chirurgischen Entfernung betroffener Hautstellen bis hin zu anderen Therapiemethoden reichen kann. Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto größer sind die Chancen auf vollständige Heilung und desto geringer ist das Risiko von Metastasen (Streuung des Krebses).

Fazit:

Die regelmäßige Hautuntersuchung beim Hautarzt ist eine einfache und effektive Maßnahme zur Früherkennung von Hautkrebs. Sie ist eine Investition in die eigene Gesundheit und kann Leben retten. Zögern Sie nicht, einen Termin zu vereinbaren – Ihre Haut wird es Ihnen danken!