Wann darf der Blutdruck nicht gemessen werden?

Wann ist eine Blutdruckmessung am Oberarm nicht ratsam?

Die Blutdruckmessung am Oberarm ist eine gängige Praxis zur Überwachung der Herz-Kreislauf-Gesundheit. Es gibt jedoch bestimmte Situationen, in denen diese Methode nicht ratsam ist.

1. Lähmung

Bei einer Lähmung des Arms, an dem die Blutdruckmessung durchgeführt werden soll, ist die Messung möglicherweise ungenau. Die Lähmung kann die Durchblutung beeinträchtigen und zu falsch niedrigen oder hohen Blutdruckwerten führen.

2. Periphere Gefäßzugänge

Wenn ein peripherer Gefäßzugang in der Nähe der Messstelle gelegt wurde, kann dies die Blutdruckmessung beeinträchtigen. Der Gefäßzugang kann den Blutfluss behindern und zu falschen Ergebnissen führen.

3. Offene Wunden

Offene Wunden am Arm können die Blutdruckmessung schmerzhaft oder unmöglich machen. Die Wunde kann auch die Genauigkeit der Messung beeinträchtigen.

Alternativen zur Blutdruckmessung am Oberarm

In den genannten Fällen sollten alternative Methoden zur Blutdruckmessung in Betracht gezogen werden, um die Patientensicherheit zu gewährleisten und Fehlmessungen zu vermeiden.

• Blutdruckmessung am Handgelenk: Diese Methode kann bei Patienten mit Lähmungen oder peripheren Gefäßzugängen am Oberarm angewendet werden.
• Nicht-invasive Blutdruckmessung: Diese Methode verwendet einen Fingerclip oder eine Manschette am Finger, um den Blutdruck zu messen. Sie ist für Patienten mit offenen Wunden am Arm geeignet.
• Invasive Blutdruckmessung: Diese Methode beinhaltet die Platzierung eines Katheters in einer Arterie, um den Blutdruck direkt zu messen. Sie wird in der Regel in Krankenhäusern unter medizinischer Aufsicht durchgeführt.

Es ist wichtig, sich dieser Einschränkungen bewusst zu sein und bei der Blutdruckmessung die geeignete Methode für den jeweiligen Patienten zu wählen. Eine falsche Blutdruckmessung kann zu einer Fehldiagnose und einer unangemessenen Behandlung führen.