Wann kommen neue Haare beim Baby?

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Schon im Mutterleib, zwischen der 9. und 12. Schwangerschaftswoche, beginnt die Haarbildung. Doch die Menge und Beschaffenheit des Babyhaares variiert stark und ist nicht gleichbedeutend mit der späteren Haarmenge.
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Der erste Flaum: Wann bekommen Babys Haare?

Schon lange bevor der erste Zahn sprießt oder die ersten Schritte gewagt werden, beginnt ein faszinierender Prozess im Mutterleib: die Entwicklung der Haare. Bereits zwischen der 9. und 12. Schwangerschaftswoche, also im ersten Trimester, legt der Körper des heranwachsenden Kindes den Grundstein für seine spätere Haarpracht – oder auch den ersten Flaum. Doch dieser erste Haarwuchs, Lanugo genannt, unterscheidet sich deutlich vom späteren Kopfhaar und sagt nichts über dessen Fülle oder Farbe aus.

Lanugo ist ein feiner, fast unsichtbarer Flaum, der den gesamten Körper des Babys bedeckt. Er dient als Schutzschild und hilft, die sogenannte Käseschmiere (Vernix caseosa) auf der Haut zu halten. Diese fetthaltige Substanz schützt die empfindliche Haut des Ungeborenen vor dem Fruchtwasser. In den meisten Fällen verschwindet das Lanugo vor der Geburt wieder. Frühgeborene kommen hingegen manchmal noch mit diesem zarten Flaum auf die Welt, der dann in den ersten Lebenswochen abfällt.

Nach der Geburt beginnt ein neuer Haarwuchszyklus. Die ursprünglichen Haare fallen nach und nach aus und werden durch neue ersetzt. Dieser Prozess kann sich über Monate, manchmal sogar bis ins Kleinkindalter, hinziehen. Die endgültige Haarfarbe und -struktur entwickeln sich erst im Laufe der Zeit. Genetische Faktoren spielen dabei eine entscheidende Rolle, ebenso wie hormonelle Einflüsse.

Eltern wundern sich oft über die unterschiedliche Haarmenge ihrer Babys. Manche kommen mit dichtem, dunklem Haar zur Welt, andere mit nur wenigen, hellen Flaumhärchen. Beides ist völlig normal. Die Haarmenge bei der Geburt lässt keine Rückschlüsse auf die spätere Haarpracht zu. Genauso wenig ist die Haarfarbe des Babys in den ersten Monaten ein Indikator für die endgültige Farbe. Blondierte Babys können später dunkle Haare bekommen, und umgekehrt.

Geduld ist also das Zauberwort, wenn es um die Entwicklung der Haare beim Baby geht. Jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus. Und egal ob dichter Lockenkopf oder zarter Flaum – die ersten Haare sind ein kleines Wunder der Natur und ein Zeichen für das stetige Wachstum und die Entwicklung des neuen Erdenbürgers.