Wann sollte Durchfall aufhören?

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Akuter Durchfall ist oft nur eine vorübergehende Beschwerde, die innerhalb weniger Tage verschwindet. Hält der Durchfall jedoch länger als zwei Wochen an oder tritt er wiederholt auf, ist Vorsicht geboten. In solchen Fällen ist eine ärztliche Untersuchung unerlässlich, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung einzuleiten.

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Wann sollte Durchfall endlich aufhören? – Dauer, Ursachen und wann der Arztbesuch nötig ist

Durchfall, gekennzeichnet durch häufigen, wässrigen Stuhlgang, ist eine weit verbreitete und meist harmlose Erkrankung. Die meisten akuten Durchfallerkrankungen klingen innerhalb weniger Tage von selbst ab. Doch wann sollte man sich Sorgen machen und wann ist ein Arztbesuch unumgänglich? Die Dauer des Durchfalls ist ein entscheidender Faktor, um die Notwendigkeit einer medizinischen Abklärung einzuschätzen.

Akuter Durchfall: Die kurze, meist harmlose Episode

Akuter Durchfall dauert in der Regel weniger als zwei Wochen. Die Ursache liegt häufig in einer viralen Infektion (z.B. Magen-Darm-Grippe), bakteriellen Infektion (z.B. Salmonellen, Campylobacter) oder einer Lebensmittelvergiftung. Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Bauchkrämpfe begleiten den Durchfall oft. In diesen Fällen ist die Selbstbehandlung mit ausreichend Flüssigkeitszufuhr (Elektrolytlösungen sind empfehlenswert) und Schonung des Darms (leicht verdauliche Kost) meist ausreichend. Wichtig ist, den Flüssigkeitsverlust durch reichliches Trinken auszugleichen, um einer Dehydrierung vorzubeugen. Bei Säuglingen und Kleinkindern sollte jedoch immer ein Arzt aufgesucht werden, da bei ihnen die Dehydrierung schneller und gefährlicher verlaufen kann.

Chronischer Durchfall: Wenn die Beschwerden anhalten

Hält der Durchfall länger als zwei Wochen an, spricht man von chronischem Durchfall. Die Ursachen hierfür sind vielfältiger und können schwerwiegende Erkrankungen umfassen, wie zum Beispiel:

  • Entzündliche Darmerkrankungen: Morbus Crohn, Colitis ulcerosa
  • Zöliakie: Unverträglichkeit gegenüber Gluten
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Laktoseintoleranz, Fructoseintoleranz
  • Medikamentennebenwirkungen: Einige Medikamente können Durchfall als Nebenwirkung haben.
  • Parasitäre Infektionen: Giardiasis, Amöbenruhr
  • Funktionelle Darmerkrankungen: Reizdarmsyndrom (RDS)

Ein chronischer Durchfall sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Nur durch gründliche Untersuchungen (z.B. Stuhluntersuchung, Blutuntersuchung, Magen-Darm-Spiegelung) kann die Ursache festgestellt und eine gezielte Therapie eingeleitet werden. Ignorieren des chronischen Durchfalls kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen, wie z.B. Nährstoffmangel und Dehydrierung.

Wann Sie sofort einen Arzt aufsuchen sollten:

  • Starker Flüssigkeitsverlust: Zeichen wie starker Durst, trockene Schleimhäute, Schwindel oder Kreislaufprobleme weisen auf eine gefährliche Dehydrierung hin.
  • Blut im Stuhl: Dies kann ein Hinweis auf ernsthafte Erkrankungen sein.
  • Hohes Fieber: Ein hohes Fieber kann auf eine schwere Infektion hinweisen.
  • Schwere Bauchschmerzen: Starke Schmerzen können auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten.
  • Anhaltende Übelkeit und Erbrechen: Erbrechen, das die Flüssigkeitszufuhr verhindert, erfordert ärztliche Hilfe.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Während akuter Durchfall meist nach wenigen Tagen abklingt, erfordert anhaltender oder mit Begleitsymptomen verbundener Durchfall unbedingt eine ärztliche Untersuchung. Zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie sich unsicher sind oder die Symptome besorgniserregend sind. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann Komplikationen vermeiden und die Genesung beschleunigen.