Wann sollte man nicht mit Salzwasser gurgeln?

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Salzwassergurgeln ist nicht für alle geeignet. Säuglinge und Kleinkinder sollten es vermeiden, ebenso Personen mit Schwierigkeiten beim Schlucken. Bei Halsschmerzen empfiehlt sich bei jüngeren Kindern vor dem fünften Lebensjahr stattdessen lauwarmer Kamillentee. Vorsicht ist geboten.
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Wann Sie besser auf Salzwassergurgeln verzichten sollten

Salzwassergurgeln ist ein bewährtes Hausmittel bei Halsschmerzen und Entzündungen im Mundraum. Die antibakterielle Wirkung des Salzes kann die Beschwerden lindern und die Heilung unterstützen. Doch trotz seiner Einfachheit und Effektivität ist Salzwassergurgeln nicht für jeden geeignet und kann in bestimmten Fällen sogar schaden. Hier erfahren Sie, wann Sie besser darauf verzichten sollten:

1. Säuglinge und Kleinkinder: Babys und Kleinkinder unter fünf Jahren sollten keinesfalls mit Salzwasser gurgeln. Sie können die Prozedur nicht richtig ausführen und das Salzwasser versehentlich verschlucken. Dies kann zu Übelkeit, Erbrechen und sogar zu einer Störung des Elektrolythaushaltes führen. Bei Halsschmerzen bei Kleinkindern ist lauwarmer Kamillentee oder ein homöopathisches Mittel in Absprache mit dem Kinderarzt sinnvoller.

2. Schwierigkeiten beim Schlucken: Personen mit Schluckstörungen, beispielsweise aufgrund von neurologischen Erkrankungen oder nach Operationen im Mund- und Rachenraum, sollten von Salzwassergurgeln absehen. Das Salzwasser könnte in die Luftröhre gelangen und zu Husten, Atembeschwerden oder einer Lungenentzündung führen. Auch bei bestehenden Erkrankungen der Speiseröhre ist Vorsicht geboten.

3. Offene Wunden im Mundraum: Bei offenen Wunden, Geschwüren oder Aphten im Mund- und Rachenraum kann Salzwassergurgeln die Beschwerden verschlimmern und die Heilung verzögern. Das Salz reizt die empfindliche Haut und kann die Schmerzen verstärken. In solchen Fällen ist eine sanfte Mundpflege mit geeigneten Mundspüllösungen ratsam, die vom Arzt oder Apotheker empfohlen werden.

4. Erhöhte Natriumwerte im Blut: Personen mit Bluthochdruck oder anderen Erkrankungen, die mit erhöhten Natriumwerten im Blut einhergehen, sollten Salzwassergurgeln nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt durchführen. Das Gurgeln, insbesondere bei häufigem Gebrauch, kann den Natriumspiegel zusätzlich erhöhen und die Gesundheit negativ beeinflussen.

5. Allergien: Obwohl selten, können auch Allergien gegen bestimmte Inhaltsstoffe des Salzes auftreten. Bei allergischen Reaktionen wie Juckreiz, Schwellungen oder Atemproblemen nach dem Gurgeln ist die Anwendung sofort abzubrechen und ein Arzt aufzusuchen.

Fazit: Salzwassergurgeln ist ein wirksames Hausmittel, aber seine Anwendung sollte verantwortungsvoll erfolgen. Bei Unsicherheit oder bestehenden gesundheitlichen Problemen ist immer ein Arzt oder Apotheker zu konsultieren, um mögliche Risiken auszuschließen und eine geeignete Behandlungsmethode zu finden. Die Gesundheit steht an erster Stelle – ein falscher Umgang mit Salzwassergurgeln kann mehr schaden als nutzen.