Wann steckt Baby Sachen in den Mund?
Die Welt im Mund: Warum Babys alles in den Mund stecken
Babys und ihre Neugier – eine unschlagbare Kombination, die oft dazu führt, dass alles, was in Reichweite ist, gründlich inspiziert wird. Und das geschieht bevorzugt mit dem Mund. Diese orale Erkundungsphase ist nicht nur ein niedliches Verhalten, sondern ein essentieller Bestandteil der kindlichen Entwicklung. Doch wann beginnt sie, wann endet sie und vor allem: Warum stecken Babys überhaupt alles in den Mund?
Die orale Phase beginnt bereits viel früher, als viele Eltern vermuten. Schon im Mutterleib reagiert der Fötus auf Berührungen im Mundbereich. Nach der Geburt ist der Mund das wichtigste Sinnesorgan für die Erkundung der Welt. Durch Saugen, Lutschen und Kauen lernen Babys nicht nur zu essen, sondern gewinnen auch wichtige Informationen über Form, Größe, Textur und Temperatur ihrer Umwelt. Dies ist ein völlig natürlicher und wichtiger Prozess, der weit über das einfache Nuckeln am Schnuller hinausgeht.
Zwischen dem vierten und siebten Lebensmonat, manchmal auch etwas später, vollzieht sich ein bedeutender Entwicklungsschritt: Das gezielte Greifen und zum Mund führen von Gegenständen. Das Baby entdeckt die Kausalität: “Ich greife nach dem Gegenstand – ich stecke ihn in den Mund – ich erlebe neue Sensorik.” Diese Phase ist geprägt von intensivem Erforschen. Plüschtiere, Spielzeug, aber auch Haarbüschel, Schnullerketten oder – zum Schrecken vieler Eltern – Dreckschleudern wie Teppichfransen werden gründlich untersucht.
Die Dauer dieser intensiven oralen Erkundungsphase ist individuell sehr unterschiedlich. Während bei manchen Babys die intensive Phase bereits um den 18. Lebensmonat nachlässt, kann sie bei anderen bis zum zweiten Geburtstag oder sogar etwas darüber hinaus andauern. Entscheidend ist nicht die exakte Dauer, sondern die schrittweise Ablösung dieser Erkundungsmethode durch andere, wie zum Beispiel das visuelle und taktile Erkunden.
Wichtige Punkte für Eltern:
- Keine Panik: Die orale Erkundungsphase ist normal und gehört zur gesunden Entwicklung.
- Hygiene: Achten Sie auf Sauberkeit. Reinigen Sie regelmäßig Spielzeug und Gegenstände, die das Baby in den Mund nimmt.
- Gefahrenquellen eliminieren: Halten Sie kleine, verschluckbare Gegenstände außer Reichweite. Achten Sie auf scharfe Kanten oder giftige Substanzen.
- Beruhigung: Oft ist das Mund-in-den-Mund-Stecken auch ein Zeichen von Unwohlsein oder Stress. Versuchen Sie, das Baby zu beruhigen und die Ursache zu finden.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die orale Erkundungsphase ist ein faszinierender und essentieller Bestandteil der frühkindlichen Entwicklung. Eltern sollten diese Phase mit Gelassenheit und Vorsicht begleiten und gleichzeitig die natürliche Neugier ihres Babys unterstützen. Die “Welt im Mund” ist für das Baby ein wichtiger Lernprozess, der zum erfolgreichen Erkunden seiner Umgebung beiträgt.
#Baby Entwicklung#Mundforschung#Orales StadiumKommentar zur Antwort:
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