Warum Blutabnahme am dritten Zyklustag?

Warum die Blutabnahme am dritten Zyklustag erfolgt

Für eine präzise Hormonbestimmung ist eine Blutentnahme zu einem Zeitpunkt minimaler Schwankung erforderlich. Aus diesem Grund empfiehlt sich der frühe Zyklusbeginn, idealerweise zwischen dem zweiten und fünften Tag. Dies ermöglicht aussagekräftige Werte der folgenden Hormone:

• Follikelstimulierendes Hormon (FSH)
• Luteinisierendes Hormon (LH)
• Östradiol
• Progesteron

Diese Hormone spielen eine entscheidende Rolle im weiblichen Fortpflanzungssystem und ihre Spiegel schwanken während des Menstruationszyklus. Das reproduktive System kann durch die Bewertung dieser Hormonwerte am dritten Zyklustag zuverlässig eingeschätzt werden:

FSH und LH

FSH und LH sind Hormone, die von der Hypophyse produziert werden und die Reifung und Freisetzung von Eizellen aus den Eierstöcken steuern. Am dritten Zyklustag sind die FSH- und LH-Spiegel niedrig, da die Eierstöcke noch nicht mit der Produktion von Östrogen begonnen haben, das die Ausschüttung dieser Hormone unterdrückt.

Östradiol

Östradiol ist ein Hormon, das von den Eierstöcken produziert wird. Es stimuliert den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und reguliert die Ausschüttung von FSH und LH. Am dritten Zyklustag sind die Östradiolspiegel niedrig, da die Eierstöcke ihre Produktion noch nicht begonnen haben.

Progesteron

Progesteron ist ein Hormon, das von den Eierstöcken nach dem Eisprung produziert wird. Es bereitet die Gebärmutter auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Am dritten Zyklustag sind die Progesteronspiegel niedrig, da kein Eisprung stattgefunden hat.

Indem die Hormonwerte am dritten Zyklustag gemessen werden, können Ärzte den Hormonspiegel zu Beginn des Zyklus ermitteln. Dies ermöglicht eine zuverlässige Beurteilung der Funktionsfähigkeit des reproduktiven Systems, die Diagnose von Hormonstörungen und die Planung einer geeigneten Behandlung, falls erforderlich.