Warum essen und trinken Sterbende nicht mehr?

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Der Körper sterbender Menschen verändert seinen Stoffwechsel. Die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme wird immer anstrengender und der Organismus kann diese nicht mehr effektiv verwerten. Dies ist ein natürlicher Prozess in den letzten Lebensphasen.
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Warum essen und trinken Sterbende nicht mehr?

Der menschliche Körper erfährt in der Endphase des Lebens erhebliche physiologische Veränderungen, die sich auf das Ess- und Trinkverhalten auswirken. Diese Veränderungen sind ein natürlicher Bestandteil des Sterbeprozesses.

Stoffwechselveränderungen

Eine der auffälligsten Veränderungen ist eine Verlangsamung des Stoffwechsels. Der Bedarf an Kalorien und Nährstoffen nimmt ab, da der Körper in einen Ruhemodus übergeht. Infolgedessen wird die Nahrungsaufnahme anstrengender und es wird schwieriger, Nahrung effektiv zu verdauen und zu verstoffwechseln.

Verdauungsprobleme

Neben der Verlangsamung des Stoffwechsels können Sterbende Verdauungsprobleme wie Übelkeit, Erbrechen und Verstopfung erleben. Diese Probleme können die Nahrungsaufnahme weiter erschweren und dazu führen, dass der Körper die Nährstoffe nicht richtig aufnehmen kann.

Flüssigkeitsretention

Ein weiterer Faktor, der die Nahrungsaufnahme beeinflusst, ist Flüssigkeitsretention. In den Endstadien des Lebens kann es zu einer Ansammlung von Flüssigkeit im Körper kommen, insbesondere in den Beinen und im Bauch. Dies kann zu einem unangenehmen Völlegefühl führen, das die Nahrungsaufnahme unattraktiv macht.

Verlust des Appetits

Der Verlust des Appetits ist ein häufiges Symptom bei Sterbenden. Dies kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, darunter die oben genannten Stoffwechselveränderungen, Verdauungsprobleme und Flüssigkeitsretention. Darüber hinaus kann der Körper Sterbender Endorphine ausschütten, die schmerzlindernd wirken können, aber auch den Appetit dämpfen.

Natürlicher Prozess

Es ist wichtig zu beachten, dass die Abnahme der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme bei Sterbenden ein natürlicher Prozess ist. Er ist nicht darauf zurückzuführen, dass die Person aufgibt oder nicht mehr leben will. Es ist vielmehr ein Zeichen dafür, dass der Körper sich darauf vorbereitet, den Kreislauf des Lebens zu verlassen.

Unterstützung für Sterbende

Auch wenn die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme bei Sterbenden abnimmt, ist es dennoch wichtig, ihnen Komfort und Unterstützung zu bieten. Dies kann die Bereitstellung von kleinen, mundgerechten Häppchen oder das Anbieten von Flüssigkeiten in kleinen Mengen beinhalten. Es ist jedoch auch wichtig, die Wünsche der Person zu respektieren und sie nicht zu zwingen zu essen oder zu trinken, wenn sie dies nicht wünscht.