Warum juckt mein ganzer Körper nachts?

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Nächtlicher Juckreiz kann auf Faktoren wie hohe Umgebungstemperaturen, niedrige Luftfeuchtigkeit und trockene Haut zurückzuführen sein. Insbesondere im Winter kann die kalte Luft und die trocknende Heizungsluft Hautaustrocknung fördern und Juckreiz verursachen.

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Absolut! Hier ist ein Artikel, der die Informationen aus Ihrem Auszug aufgreift und erweitert, um ein umfassenderes Bild des nächtlichen Juckreizes zu zeichnen:

Warum juckt mein ganzer Körper nachts? Ursachen und Linderung des lästigen Juckreizes

Kaum etwas ist so quälend wie ein unstillbarer Juckreiz, der einen nachts aus dem Schlaf reißt. Während ein gelegentliches Jucken normal ist, kann ein anhaltender, am ganzen Körper auftretender Juckreiz in der Nacht sehr belastend sein. Doch woher kommt dieser nächtliche Juckreiz und was kann man dagegen tun?

Vielfältige Ursachen für nächtlichen Juckreiz

Der nächtliche Juckreiz, auch bekannt als “nächtlicher Pruritus”, kann verschiedene Ursachen haben. Einige der häufigsten Gründe sind:

  • Umweltfaktoren:
    • Temperatur: In der Nacht kann die Körpertemperatur leicht ansteigen, was die Durchblutung der Haut fördert und Juckreiz verstärken kann.
    • Luftfeuchtigkeit: Trockene Luft, besonders im Winter durch Heizungsluft, entzieht der Haut Feuchtigkeit und macht sie anfälliger für Juckreiz.
  • Hauterkrankungen:
    • Trockene Haut (Xerose): Dies ist eine der häufigsten Ursachen für nächtlichen Juckreiz. Die Haut verliert Feuchtigkeit und wird spröde, was zu Juckreiz führt.
    • Ekzeme (atopische Dermatitis): Diese chronisch-entzündliche Hauterkrankung verursacht juckende, rote und schuppige Hautstellen. Der Juckreiz kann sich nachts verstärken.
    • Psoriasis: Diese Autoimmunerkrankung verursacht schuppige, erhabene Hautstellen, die stark jucken können.
    • Urtikaria (Nesselsucht): Diese Erkrankung äußert sich durch juckende Quaddeln auf der Haut.
  • Innere Erkrankungen:
    • Leber- oder Nierenerkrankungen: Diese Erkrankungen können zu einem Anstieg von bestimmten Substanzen im Blut führen, die Juckreiz verursachen können.
    • Eisenmangel: Ein Eisenmangel kann ebenfalls Juckreiz auslösen.
    • Schilddrüsenerkrankungen: Sowohl eine Über- als auch eine Unterfunktion der Schilddrüse können Juckreiz verursachen.
    • Diabetes: Ein schlecht eingestellter Blutzuckerspiegel kann zu Hauttrockenheit und Juckreiz führen.
  • Parasitenbefall:
    • Krätze: Diese durch Milben verursachte Hauterkrankung führt zu starkem Juckreiz, insbesondere nachts.
    • Bettwanzen: Stiche von Bettwanzen können ebenfalls Juckreiz verursachen.
  • Allergien:
    • Kontaktallergien: Bestimmte Stoffe in Bettwäsche, Waschmittel oder Kosmetika können allergische Reaktionen und Juckreiz auslösen.
    • Nahrungsmittelallergien: In seltenen Fällen können auch Nahrungsmittelallergien zu Juckreiz führen.
  • Psychische Faktoren:
    • Stress und Angst: Psychischer Stress kann Juckreiz verstärken oder sogar auslösen.

Was kann man gegen nächtlichen Juckreiz tun?

Die Behandlung des nächtlichen Juckreizes hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Hier sind einige allgemeine Tipps, die helfen können:

  • Hautpflege:
    • Feuchtigkeitscremes: Regelmäßiges Eincremen der Haut mit feuchtigkeitsspendenden Cremes oder Lotionen, besonders nach dem Duschen oder Baden, ist wichtig, um die Haut vor dem Austrocknen zu schützen.
    • Milde Reinigungsmittel: Verwenden Sie milde, parfümfreie Seifen und Duschgels, um die Haut nicht zusätzlich auszutrocknen.
    • Vermeiden Sie heiße Bäder und Duschen: Heißes Wasser kann die Haut austrocknen und Juckreiz verstärken.
  • Umwelt:
    • Luftbefeuchter: Verwenden Sie einen Luftbefeuchter, um die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Schlafzimmer zu erhöhen.
    • Angenehme Raumtemperatur: Achten Sie auf eine angenehme Raumtemperatur im Schlafzimmer.
    • Atmungsaktive Kleidung: Tragen Sie lockere, atmungsaktive Kleidung aus Baumwolle, um Hautreizungen zu vermeiden.
  • Weitere Maßnahmen:
    • Kratzen vermeiden: Auch wenn es schwerfällt, versuchen Sie, das Kratzen zu vermeiden, da dies den Juckreiz verstärken und zu Hautschäden führen kann.
    • Kühle Umschläge: Kühle Umschläge oder Kühlpacks können den Juckreiz lindern.
    • Antihistaminika: Antihistaminika können helfen, den Juckreiz zu lindern, insbesondere wenn er durch Allergien verursacht wird.
    • Ärztliche Beratung: Wenn der Juckreiz anhält oder sich verschlimmert, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung zu erhalten.

Wann zum Arzt?

Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn:

  • Der Juckreiz stark ist und Ihren Schlaf beeinträchtigt.
  • Der Juckreiz länger als zwei Wochen anhält.
  • Sie zusätzliche Symptome wie Hautausschlag, Fieber, Gewichtsverlust oder Müdigkeit haben.
  • Sie den Verdacht haben, dass eine innere Erkrankung oder ein Parasitenbefall die Ursache sein könnte.

Nächtlicher Juckreiz kann sehr belastend sein, aber mit der richtigen Diagnose und Behandlung können Sie die Ursache finden und den Juckreiz lindern, um wieder eine erholsame Nachtruhe zu genießen.