Warum schläft man momentan so schlecht?
Stress und Konflikte können den Schlaf empfindlich stören. Um dem entgegenzuwirken, können Anti-Stress-Übungen wie Meditation, Autogenes Training oder Yoga Entspannung und innere Ruhe fördern. So wird das Einschlafen erleichtert und nächtliches Grübeln reduziert.
Die Nacht der tausend Gedanken: Warum schlafen wir gerade so schlecht?
Schlafprobleme sind weit verbreitet – und im Moment scheinen sie besonders viele Menschen zu plagen. Der Grund dafür ist selten ein einzelner Faktor, sondern ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Einflüsse. Während ein gelegentlicher schlechter Schlaf normal ist, deutet anhaltende Schlaflosigkeit auf ein tiefergehendes Problem hin, das Beachtung verdient. Doch was steckt hinter dieser aktuellen Unfähigkeit, ruhig zu schlafen?
Stress als Hauptverdächtiger: Die aktuelle gesellschaftliche Lage ist geprägt von Unsicherheit und Herausforderungen. Geopolitische Spannungen, wirtschaftliche Sorgen, der Klimawandel und der allgegenwärtige Druck in Beruf und Alltag – all das lastet schwer auf der Psyche und manifestiert sich oft in Schlafstörungen. Der Körper reagiert auf Stress mit der Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol, die den Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinanderbringen und das Einschlafen erschweren. Nicht nur große Ereignisse, sondern auch der ständige “kleinschalige” Stress des Alltags, etwa durch Termindruck, digitale Überflutung oder Beziehungsprobleme, kann die Schlafdauer und -qualität negativ beeinflussen.
Die Rolle der Digitalisierung: Das blaue Licht von Smartphones, Tablets und Laptops hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Der ständige Zugriff auf Informationen und die damit verbundene Reizüberflutung halten den Geist aktiv und verhindern das Abschalten am Abend. Auch das nächtliche “Scrollen” durch soziale Medien, oft verbunden mit Vergleichen und Neid, kann zu Ängsten und Sorgen führen, die den Schlaf rauben.
Veränderte Lebensumstände: Pandemien, Lockdowns und die damit verbundenen Einschränkungen haben viele Menschen in eine neue Normalität gezwungen, die sich auch auf den Schlaf auswirkt. Veränderte Arbeitsbedingungen, Homeoffice, soziale Isolation und die Unsicherheit der Zukunft haben zu einem Anstieg von Angst- und Depressionssymptomen geführt, die sich maßgeblich auf den Schlaf auswirken.
Körperliche Faktoren: Natürlich können auch körperliche Beschwerden wie Schmerzen, Sodbrennen oder Atemprobleme den Schlaf beeinträchtigen. Oftmals sind diese aber ein Symptom für zugrundeliegende Erkrankungen, die ärztlich abgeklärt werden sollten.
Was kann man tun? Ein gesunder Schlaf ist essentiell für die körperliche und geistige Gesundheit. Es gibt verschiedene Strategien, um die Schlafqualität zu verbessern. Neben der Reduktion von Stress durch bewusstes Entspannungsmanagement (z.B. Progressive Muskelrelaxation, Atemübungen), sollte man auf eine regelmäßige Schlafroutine achten, die Abendliche Mediennutzung beschränken und ein Schlafzimmer schaffen, das Ruhe und Dunkelheit fördert. Ausreichende Bewegung am Tag und eine ausgewogene Ernährung unterstützen ebenfalls einen gesunden Schlaf. Bei anhaltenden Schlafproblemen sollte unbedingt ein Arzt oder Psychologe konsultiert werden, um die Ursachen zu klären und eine geeignete Therapie einzuleiten. Denn guter Schlaf ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein wertvolles Gut, das es zu schützen gilt.
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