Warum tut uns das Meer so gut?

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Küstenbewohner genießen oft bessere Gesundheit als Menschen im Landesinneren. Eine Studie der University of Exeter deutet auf positive Effekte des Meerumfelds hin, die sich auf körperliche und mentale Verfassung auswirken. Die Nähe zum Meer könnte also tatsächlich wohltuend sein.
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Warum tut uns das Meer so gut?

Menschen, die in Küstennähe leben, erfreuen sich häufig einer besseren Gesundheit als ihre Pendants im Landesinneren. Diesem Phänomen gehen Forscher seit geraumer Zeit auf den Grund, und eine aktuelle Studie der University of Exeter hat nun Hinweise auf die wohltuenden Auswirkungen der Meeresumgebung auf Körper und Geist gefunden.

Positive Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit

Die Studie ergab, dass Menschen, die in der Nähe des Meeres leben, ein geringeres Risiko für bestimmte Krankheiten haben, darunter:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Atemwegserkrankungen
  • Diabetes Typ 2
  • Fettleibigkeit

Diese Vorteile werden auf mehrere Faktoren zurückgeführt:

  • Salzige Luft: Meerluft ist reich an negativen Ionen, die eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem haben und Entzündungen reduzieren können.
  • Niedrigere Luftverschmutzung: Küstengebiete haben in der Regel eine geringere Luftverschmutzung als städtische Gebiete, was das Risiko für Atemwegsprobleme senken kann.
  • Bewegung im Freien: Die Nähe zum Meer fördert Aktivitäten wie Schwimmen, Spazierengehen und Radfahren, die alle eine positive Auswirkung auf die körperliche Gesundheit haben.

Verbesserte psychische Gesundheit

Darüber hinaus deutet die Studie darauf hin, dass das Meer auch positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit hat. Menschen, die in Küstennähe leben, berichten häufiger von:

  • Geringeren Stresslevels
  • Verbesserter Stimmung
  • Erhöhtem Wohlbefinden

Diese Vorteile werden auf verschiedene Faktoren zurückgeführt:

  • Beruhigende Geräusche: Das Rauschen der Wellen kann einen beruhigenden Effekt haben und dabei helfen, Stress abzubauen.
  • Weite Ausblicke: Der weite Blick auf das Meer kann ein Gefühl von Freiheit und Entspannung vermitteln.
  • Verbindung zur Natur: Die Nähe zum Meer bietet die Möglichkeit, sich mit der Natur zu verbinden, was sich positiv auf das psychische Wohlbefinden auswirken kann.

Forschungsergebnisse

Die Studie der University of Exeter stützt sich auf Daten von über 470.000 Erwachsenen im Vereinigten Königreich. Die Forscher fanden heraus, dass Menschen, die innerhalb von einer Meile von der Küste entfernt lebten, ein um 22 % geringeres Risiko für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen hatten als Menschen, die weiter im Landesinneren lebten. Darüber hinaus war das Risiko für Atemwegserkrankungen um 19 % geringer, für Diabetes Typ 2 um 14 % und für Fettleibigkeit um 11 %.

Schlussfolgerung

Die Studie liefert überzeugende Beweise für die wohltuenden Auswirkungen des Meerumfelds auf Körper und Geist. Während der genaue Mechanismus noch nicht vollständig geklärt ist, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Kombination aus salziger Luft, geringerer Luftverschmutzung, Bewegung im Freien und dem beruhigenden Effekt von Meerwasser eine Rolle spielen könnte. Daher ist es für diejenigen, die nach Möglichkeiten suchen, ihre Gesundheit zu verbessern, ratsam, in Erwägung zu ziehen, näher an der Küste zu leben.