Warum werden Krebse rot?

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Beim Absterben von Krebstieren wie Krebsen, Krabben oder Garnelen zerfallen aufgrund der Autolyse dreidimensionale Proteinstrukturen im Pigment. Dadurch kommt das zuvor maskierte, rote Astaxanthin zum Vorschein. Die Hitze beim Kochen beschleunigt diesen Prozess, was das Rot des gekochten Hummers erklärt.

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Warum verfärben sich Krebse rot?

Beim Sterben von Krebstieren wie Krebsen, Krabben oder Garnelen findet ein faszinierender chemischer Prozess statt, der zu ihrer charakteristischen roten Färbung führt. Diese Farbveränderung ist auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, die zusammenwirken.

Struktur des Pigments

Die Farbe von Krebstieren wird durch ein Pigment namens Astaxanthin bestimmt. Astaxanthin ist ein Carotinoid, ein Pigment, das in vielen Meeresorganismen vorkommt. Im lebenden Krebs wird Astaxanthin an Proteine gebunden und in einer dreidimensionalen Struktur eingeschlossen. Diese Struktur maskiert die rote Farbe des Astaxanthins.

Autolyse

Nach dem Tod des Krebses beginnt ein Prozess namens Autolyse. Dabei zerfallen die zellulären Strukturen des Krebses und die Proteine, die Astaxanthin gebunden haben, werden abgebaut. Dadurch wird das Astaxanthin freigesetzt und kommt zum Vorschein.

Hitze

Beim Kochen eines Krebses wird der Autolyseprozess durch die Hitze beschleunigt. Die Hitze denaturiert die Proteine und löst ihre Struktur auf, wodurch das Astaxanthin freigesetzt wird. Dies erklärt die intensive rote Farbe von gekochten Krebsen.

Fazit

Die rote Färbung von Krebsen beim Absterben wird durch die Kombination aus Autolyse und dem Freilegen von Astaxanthin verursacht. Die Hitze beim Kochen beschleunigt diesen Prozess und verstärkt die rote Farbe. Dieser faszinierende Prozess unterstreicht die komplexe Chemie, die hinter den natürlichen Farben in der Tierwelt steht.