Was bedeutet niedriges Fieber?

0 Sicht

Eine Körpertemperatur zwischen 37,5°C und 38°C deutet auf eine subfebrile Reaktion hin. Liegt die Temperatur zwischen 38,1°C und 38,5°C, spricht man von leichtem Fieber. Höhere Werte zeigen ein stärkeres Fieber an, das ärztliche Abklärung erfordern kann. Die individuelle Wahrnehmung kann dabei variieren.

Kommentar 0 mag

Was bedeutet niedriges Fieber? – Mehr als nur ein leichtes Unwohlsein

Ein leicht erhöhter Wert auf dem Thermometer löst oft Besorgnis aus: Fieber. Doch was bedeutet eigentlich “niedriges Fieber” und wann sollte man sich Sorgen machen? Die einfache Antwort: Es gibt keine scharfe Grenze, die “niedriges” von “höherem” Fieber trennt. Die Einteilung ist fließend und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die individuelle Körpertemperatur, das Alter und der allgemeine Gesundheitszustand.

Die gängige medizinische Definition bezieht sich auf Temperaturbereiche. Eine Körpertemperatur zwischen 37,5°C und 38°C wird oft als subfebrile Reaktion bezeichnet. In diesem Bereich spürt man möglicherweise nur ein leichtes Unwohlsein, Kopf- oder Gliederschmerzen. Viele Menschen empfinden diese Temperaturerhöhung gar nicht als Fieber, sondern lediglich als leicht erhöhte Temperatur. Wichtig ist hier die Unterscheidung zur individuellen Normalkörpertemperatur, die bei jedem Menschen leicht variieren kann. Eine Person mit einer grundsätzlich niedrigeren Körpertemperatur (z.B. 36,5°C) kann schon bei 37°C ein deutliches Fiebergefühl haben.

Zwischen 38,1°C und 38,5°C spricht man von leichtem Fieber. Hier sind die Symptome meist deutlicher ausgeprägt: Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Müdigkeit, Gliederschmerzen und eventuell Übelkeit sind typisch. Abhängig vom individuellen Empfinden kann diese Temperatur schon als unangenehm empfunden werden.

Werte über 38,5°C gelten als moderates bis hohes Fieber und sollten ärztlich abgeklärt werden. Hier können bereits schwerwiegendere Erkrankungen dahinterstecken.

Die Ursachen für niedriges Fieber sind vielfältig:

  • Virale Infekte: Die häufigsten Auslöser sind virale Infektionen der oberen Atemwege (Erkältungen, Grippe). Diese lösen meist ein niedriges Fieber aus, das nach einigen Tagen von selbst wieder abklingt.
  • Bakterielle Infektionen: Auch Bakterien können niedriges Fieber verursachen, obwohl höhere Werte häufiger sind. Eine Harnwegsinfektion beispielsweise kann mit niedrigem Fieber einhergehen.
  • Entzündungen: Entzündliche Prozesse im Körper können zu einer Temperaturerhöhung führen. Dies kann durch Verletzungen, Allergien oder Autoimmunerkrankungen ausgelöst werden.
  • Medikamentennebenwirkungen: Einige Medikamente können als Nebenwirkung eine leicht erhöhte Körpertemperatur verursachen.
  • Dehydrierung: Ein Flüssigkeitsmangel kann ebenfalls zu leicht erhöhten Temperaturen führen.

Wann zum Arzt?

Obwohl niedriges Fieber oft harmlos ist, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, wenn:

  • das Fieber länger als drei bis vier Tage anhält
  • weitere Symptome wie starke Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Husten, Atemnot oder starke Bauchschmerzen auftreten
  • Sie sich allgemein sehr schwach und krank fühlen
  • Sie zu einer Risikogruppe gehören (z.B. Kleinkinder, ältere Menschen, immungeschwächte Personen)
  • das Fieber trotz fiebersenkender Maßnahmen nicht abklingt

Zusammenfassend lässt sich sagen: “Niedriges Fieber” ist ein unspezifischer Begriff. Die Bedeutung der Temperaturerhöhung hängt stark vom Kontext ab. Achten Sie auf Ihr allgemeines Befinden und zögern Sie nicht, ärztlichen Rat einzuholen, wenn Sie unsicher sind. Selbsthilfemaßnahmen wie ausreichend Trinken und Ruhe sind bei leichtem Fieber sinnvoll, ersetzen aber nicht den Besuch beim Arzt bei anhaltenden Beschwerden oder zusätzlichen Symptomen.