Was bringt Gehen für die Figur?

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Beim flotten Spaziergang über eine Stunde lassen sich etwa 400 Kalorien verbrennen, was dem eines Cheeseburgers ähnelt. Der Kalorienverbrauch variiert jedoch je nach individueller Intensität. Die Fettverbrennung ist optimal, wenn die Herzfrequenz zwischen 60 und 70 Prozent des Maximums liegt.

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Gehen für die Figur: Mehr als nur Kalorienverbrennung

Gehen – eine scheinbar banale Tätigkeit, die doch ungeahnte positive Effekte auf unsere Figur und unsere Gesundheit hat. Während das Bild des schweißtreibenden Marathons oft mit Gewichtsabnahme assoziiert wird, unterschätzen viele die Kraft des einfachen, regelmäßigen Gehens. Ein flotter Spaziergang über eine Stunde kann tatsächlich etwa 400 Kalorien verbrennen – vergleichbar mit dem Kaloriengehalt eines Cheeseburgers. Doch der Kalorienverbrauch ist keine starre Größe und hängt stark von individuellen Faktoren ab.

Die oft zitierte Zahl von 400 Kalorien ist ein Durchschnittswert. Die tatsächlich verbrannten Kalorien variieren je nach Tempo, Steigung, Gelände und natürlich dem individuellen Gewicht und der Fitness. Ein steiler Anstieg in hügeligem Gelände erhöht den Energieverbrauch deutlich im Vergleich zu einem flachen Spaziergang auf ebenem Untergrund. Auch die Körperzusammensetzung spielt eine Rolle: Muskelmasse verbraucht mehr Kalorien als Fettmasse, auch in Ruhe.

Die Aussage, dass die Fettverbrennung optimal bei einer Herzfrequenz zwischen 60 und 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz liegt, ist zwar richtig, aber nur ein Teil der Wahrheit. Während in diesem Bereich der Fettstoffwechsel besonders effektiv ist, sollte man nicht den Gesamtkalorienverbrauch aus den Augen verlieren. Ein schnelleres Tempo, das die Herzfrequenz über diesen Bereich hinaus treibt, führt zwar zu einer geringeren prozentualen Fettverbrennung, aber durch den höheren Kalorienverbrauch insgesamt kann die Gesamtfettverbrennung dennoch höher sein.

Gehen wirkt sich aber nicht nur auf die Kalorienbilanz aus. Es stärkt die Muskulatur, insbesondere die Bein- und Gesäßmuskulatur, verbessert die Ausdauer und fördert die Durchblutung. Diese Effekte tragen langfristig zu einem verbesserten Stoffwechsel bei und unterstützen die Gewichtskontrolle. Zusätzlich wirkt sich regelmäßiges Gehen positiv auf den Blutzuckerspiegel aus und kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren.

Der entscheidende Faktor ist die Regelmäßigkeit. Einmal pro Woche eine Stunde zu gehen reicht nicht aus, um nachhaltige Erfolge zu erzielen. Vielmehr sollte das Gehen zu einem festen Bestandteil des Alltags werden, idealerweise mehrere Male pro Woche für mindestens 30 Minuten. Dabei ist es wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und ein Tempo zu wählen, das angenehm und langfristig durchzuhalten ist. Anstatt sich auf den Kalorienzähler zu konzentrieren, sollte man das Gehen als eine Möglichkeit sehen, sich wohlzufühlen, Stress abzubauen und die eigene Gesundheit langfristig zu fördern. Und der positive Nebeneffekt der schlankeren Figur ist dann ein willkommener Bonus.