Was macht Nikotin im Körper kaputt?

0 Sicht

Rauchen schadet nicht nur der Gesundheit, sondern beschleunigt auch den Alterungsprozess. Das Immunsystem wird geschwächt, Wunden heilen langsamer und die Haut verliert an Elastizität und Spannkraft. Zähne und Fingerspitzen verfärben sich gelblich, was das Gesamtbild zusätzlich beeinträchtigt.

Kommentar 0 mag

Nikotin, der Suchtstoff in Tabakprodukten, richtet im Körper weitreichende Schäden an, die über die bekannten Risiken von Rauchen wie Lungenkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinausgehen. Es greift nahezu jedes Organsystem an und hinterlässt eine Spur der Zerstörung, die weit über die oberflächlichen Zeichen des Alterns hinausgeht.

Das Nervensystem: Nikotin wirkt direkt auf das Gehirn, indem es die Ausschüttung von Dopamin und anderen Neurotransmittern beeinflusst. Dies führt zur Entstehung der Nikotinabhängigkeit und kann langfristig zu Stimmungsschwankungen, Angstzuständen und Depressionen führen. Darüber hinaus kann Nikotin die Durchblutung des Gehirns beeinträchtigen und das Risiko für Schlaganfälle erhöhen.

Das Herz-Kreislauf-System: Nikotin verengt die Blutgefäße und erhöht den Blutdruck sowie die Herzfrequenz. Dies führt zu einer erhöhten Belastung für das Herz und steigert das Risiko für Herzinfarkte, Herzrhythmusstörungen und periphere arterielle Verschlusskrankheit. Die erhöhte Blutgerinnung durch Nikotin trägt zusätzlich zur Thrombosebildung bei.

Die Lunge: Neben den bekannten Schäden durch die Verbrennungsprodukte des Tabaks schädigt Nikotin auch direkt das Lungengewebe. Es beeinträchtigt die Funktion der Flimmerhärchen, die für die Reinigung der Atemwege zuständig sind, und erhöht die Anfälligkeit für Infektionen. Langfristig kann dies zu chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) führen.

Der Magen-Darm-Trakt: Nikotin regt die Magensäureproduktion an und kann zu Sodbrennen, Magengeschwüren und Reizdarmsyndrom führen. Es beeinflusst auch die Darmflora und kann das Risiko für entzündliche Darmerkrankungen erhöhen.

Das Immunsystem: Nikotin schwächt das Immunsystem, wodurch der Körper anfälliger für Infektionen wird. Wundheilungsstörungen sind eine häufige Folge, da Nikotin die Durchblutung und die Sauerstoffversorgung des Gewebes beeinträchtigt.

Die Haut und das Bindegewebe: Nikotin beschleunigt den Alterungsprozess der Haut, indem es die Kollagenproduktion reduziert und die Elastizität der Haut verringert. Dies führt zu Faltenbildung, trockener Haut und einem fahlen Teint. Die Durchblutungsstörungen durch Nikotin tragen zusätzlich zur Entstehung von Cellulite bei.

Fortpflanzungssystem: Nikotin kann die Fruchtbarkeit bei Männern und Frauen beeinträchtigen. Bei Schwangeren erhöht es das Risiko für Fehlgeburten, Frühgeburten und ein niedriges Geburtsgewicht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Nikotin ein Gift ist, das den Körper von innen heraus angreift und zahlreiche negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Die Schäden beschränken sich nicht nur auf die Atemwege, sondern betreffen nahezu jedes Organ und System im Körper. Ein Rauchstopp ist der wichtigste Schritt, um die schädlichen Auswirkungen von Nikotin zu minimieren und die Gesundheit langfristig zu verbessern.