Was passiert, wenn der diastolische Wert zu niedrig ist?

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Ein zu niedriger diastolischer Wert beeinträchtigt die Herzleistung, da die Füllungsphase des Herzens unzureichend ist. Mögliche Folgen sind reduzierte Sauerstoffversorgung der Organe, manifestiert durch Schwäche, Schwindelgefühl und im Extremfall Kreislaufkollaps. Eine ärztliche Abklärung ist dringend angeraten.

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Ein niedriger diastolischer Blutdruck – oft unbemerkt, aber potenziell gefährlich

Während sich die meisten Menschen mit dem Thema Bluthochdruck auseinandersetzen, wird ein zu niedriger diastolischer Wert oft vernachlässigt. Doch auch dieser kann auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hindeuten und sollte nicht ignoriert werden. Was genau passiert im Körper, wenn der diastolische Blutdruck zu niedrig ist, und welche Folgen können daraus resultieren?

Der diastolische Wert, die untere Zahl im Blutdruckmesswert, repräsentiert den Druck in den Arterien, während sich das Herz entspannt und mit Blut füllt. Ist dieser Wert zu niedrig, spricht man von einer niedrigen diastolischen Hypotonie. Dies bedeutet, dass der Druck in den Arterien zwischen den Herzschlägen nicht ausreichend hoch ist, um eine optimale Füllung der Herzkammern zu gewährleisten. Die Folge: Das Herz pumpt mit jedem Schlag weniger Blut in den Kreislauf.

Dieser verminderte Blutfluss kann zu einer unzureichenden Versorgung der Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen führen. Die Symptome reichen von leichter Benommenheit und Schwächegefühl über Schwindel und Konzentrationsstörungen bis hin zu Sehstörungen und Ohnmacht. In schweren Fällen kann ein zu niedriger diastolischer Blutdruck einen Kreislaufkollaps auslösen, der lebensbedrohlich sein kann.

Die Ursachen für eine niedrige diastolische Hypotonie sind vielfältig und reichen von Dehydration und Medikamenteneinnahme über hormonelle Störungen bis hin zu Herzklappenerkrankungen und schwerwiegenden Infektionen. Besonders bei älteren Menschen, die häufig mehrere Medikamente einnehmen, ist die Gefahr eines zu niedrigen diastolischen Blutdrucks erhöht.

Ein dauerhaft niedriger diastolischer Wert sollte daher unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Der Arzt kann die zugrundeliegende Ursache ermitteln und eine geeignete Therapie einleiten. Selbstbehandlungsversuche sind nicht ratsam, da sie die eigentliche Ursache nicht bekämpfen und im schlimmsten Fall die Situation verschlechtern können.

Neben der medizinischen Behandlung können auch einige Lebensstiländerungen dazu beitragen, den diastolischen Blutdruck zu stabilisieren. Dazu gehören eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Nikotin und übermäßigen Alkoholkonsum. In manchen Fällen kann auch das Tragen von Kompressionsstrümpfen hilfreich sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein zu niedriger diastolischer Blutdruck ist kein harmloses Phänomen und sollte ernst genommen werden. Bei anhaltenden Beschwerden ist eine ärztliche Abklärung unerlässlich, um die Ursache zu identifizieren und mögliche gesundheitliche Risiken zu minimieren.