Was passiert, wenn der Hund zu wenig Auslauf hat?
Bewegungsmangel kann bei Hunden rasch zu Übergewicht führen, besonders bei ohnehin ruhigeren Tieren. Schon kleine Mengen zusätzlicher Leckerlis können den Unterschied ausmachen. Übergewicht ist oft leicht zu erkennen, aber je früher es bemerkt wird, desto einfacher ist es, gegenzusteuern und die Gesundheit des Hundes langfristig zu erhalten.
Zu wenig Auslauf: Wenn der Hund zum Couch-Potato wird
Bewegungsmangel ist für Hunde nicht nur langweilig, sondern auch richtig ungesund. Ähnlich wie beim Menschen führt ein inaktiver Lebensstil zu einer Reihe von Problemen, die von Übergewicht bis hin zu Verhaltensauffälligkeiten reichen können. Besonders betroffen sind Hunde, die von Natur aus eher ruhig sind oder aufgrund ihres Alters oder gesundheitlicher Einschränkungen weniger aktiv sein können. Doch selbst der agilste Vierbeiner kann unter den Folgen von zu wenig Bewegung leiden.
Übergewicht ist eines der offensichtlichsten Anzeichen. Schon kleine, vermeintlich harmlose Leckerlis summieren sich schnell, wenn sie nicht durch ausreichend Bewegung verbrannt werden. Die zusätzlichen Pfunde belasten Gelenke, Herz und Kreislauf und erhöhen das Risiko für Erkrankungen wie Diabetes oder Arthrose. Frühzeitiges Erkennen ist hier entscheidend, denn je länger der Hund übergewichtig ist, desto schwieriger wird es, das Gewicht wieder zu reduzieren und die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme in den Griff zu bekommen.
Doch die Folgen von Bewegungsmangel gehen weit über das Körpergewicht hinaus. Ungebremste Energie staut sich auf und kann sich in unerwünschtem Verhalten äußern. Das kann von übermäßigem Bellen, Zerkauen von Gegenständen und unkontrollierter Aufregung bis hin zu Aggressionen reichen. Der Hund sucht sich quasi seine eigenen Ventile, um den aufgestauten Druck abzubauen.
Auch die Psyche leidet unter Bewegungsmangel. Hunde brauchen körperliche und geistige Auslastung, um glücklich und ausgeglichen zu sein. Fehlt diese Stimulation, kann das zu Frustration, Langeweile und sogar Depressionen führen. Der Hund wirkt lustlos, zieht sich zurück und zeigt weniger Interesse an seiner Umgebung.
Die richtige Dosis Bewegung ist von Hund zu Hund unterschiedlich und hängt von Faktoren wie Rasse, Alter, Gesundheitszustand und individuellem Temperament ab. Ein kleiner Chihuahua benötigt weniger Auslauf als ein energiegeladener Border Collie. Wichtig ist, auf die Signale des Hundes zu achten. Hechelt er stark, wirkt er erschöpft oder zeigt er Anzeichen von Schmerzen, sollte die Aktivität reduziert werden.
Neben dem klassischen Spaziergang gibt es viele Möglichkeiten, den Hund ausreichend zu bewegen und sowohl körperlich als auch geistig zu fordern. Spiele wie Apportieren, Suchspiele oder Agility fördern die Koordination und Konzentration. Auch gemeinsame Wanderungen, Radtouren (mit angepasster Geschwindigkeit) oder Schwimmen sind tolle Alternativen. Wichtig ist, die Aktivität dem Hund anzupassen und ihn nicht zu überfordern.
Ausreichend Bewegung ist also nicht nur für die körperliche Gesundheit des Hundes wichtig, sondern trägt auch maßgeblich zu seinem psychischen Wohlbefinden bei. Ein ausgeglichener und aktiver Hund ist ein glücklicher Hund.
#Gesundheit#Hundeauslauf#VerhaltensproblemeKommentar zur Antwort:
Vielen Dank für Ihre Kommentare! Ihr Feedback ist sehr wichtig, damit wir unsere Antworten in Zukunft verbessern können.