Was passiert, wenn der Wasserdruck im Haus zu hoch ist?

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Überhöhter Wasserdruck gefährdet Ihre Hausinstallation. Rohrleitungen und Geräte leiden unter der Belastung, was zu Undichtigkeiten, Ausfällen und vorzeitigem Verschleiß führt. Eine regelmäßige Druckprüfung und gegebenenfalls fachmännische Anpassung sind unerlässlich, um Schäden zu vermeiden und die Langlebigkeit Ihrer Anlagen zu sichern.
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Zu hoher Wasserdruck: Eine unterschätzte Gefahr für Ihr Haus

Ein gleichmäßiger Wasserdruck ist für den reibungslosen Betrieb der Hausinstallation essentiell. Doch was passiert, wenn der Druck zu hoch ist? Viele Hausbesitzer unterschätzen die Risiken eines überhöhten Wasserdrucks – mit potenziell kostspieligen Folgen. Ein zu hoher Druck stellt eine latente Gefahr dar, die sich schleichend und unbemerkt bemerkbar macht, bis es zu einem plötzlichen, teuren Schaden kommt.

Die Folgen von zu hohem Wasserdruck:

Der Schaden durch Überdruck ist nicht sofort sichtbar. Er äußert sich oft erst nach längerer Zeit durch:

  • Undichtigkeiten: Der konstante, erhöhte Druck belastet Rohre, Anschlüsse und Dichtungen. Mikro-Risse entstehen und vergrößern sich im Laufe der Zeit, was zu leckendem Wasser an Armaturen, Rohren oder im Mauerwerk führt. Diese Undichtigkeiten sind oft schwer zu lokalisieren und können zu Schimmelbildung und erheblichen Wasserschaden führen.

  • Vorzeitiger Verschleiß: Pumpen, Armaturen, Wasserhähne und andere Geräte sind auf einen bestimmten Druck ausgelegt. Dauerhafter Überdruck führt zu erhöhter Beanspruchung und beschleunigt den Verschleiß. Das bedeutet teure Reparaturen oder frühzeitigen Austausch dieser Komponenten. Beispielsweise kann der Druckregler einer Waschmaschine beschädigt werden oder die Dichtungen von Toilettenspülkästen frühzeitig versagen.

  • Rohrbrüche: Im schlimmsten Fall kann der zu hohe Wasserdruck zu einem Rohrbruch führen. Dies verursacht massive Wasserschäden, die nicht nur kostenintensiv in der Behebung sind, sondern auch zu erheblichen Folgeschäden wie Schimmelbildung und Strukturproblemen am Gebäude führen können. Besonders ältere Rohrsysteme aus verzinktem Stahl sind anfällig für Brüche durch Überdruck.

  • Geräusche: Ein deutlich erhöhter Wasserdruck kann zu unerwünschten Geräuschen in den Rohren führen, wie z.B. Hämmern oder Dröhnen. Diese Geräusche sind ein deutliches Indiz für ein Problem und sollten nicht ignoriert werden.

Wie erkennt man zu hohen Wasserdruck?

Die Messung des Wasserdrucks ist die einzige sichere Methode zur Feststellung eines Problems. Ein einfacher Manometer, der an einem Wasserhahn angeschlossen wird, liefert den nötigen Aufschluss. Der zulässige Druck hängt von der jeweiligen Hausinstallation und den verwendeten Materialien ab, liegt aber meist zwischen 3 und 5 bar. Werte darüber sollten als Warnsignal gewertet werden. Auch die oben genannten Symptome wie Undichtigkeiten oder Geräusche deuten auf einen möglicherweise zu hohen Druck hin.

Was tun bei zu hohem Wasserdruck?

Bei Verdacht auf zu hohen Wasserdruck sollten Sie folgende Schritte unternehmen:

  • Druckmessung durchführen: Ermitteln Sie den genauen Wasserdruck.
  • Fachmann kontaktieren: Ein qualifizierter Installateur kann den Druck korrekt einstellen und die Ursache für den Überdruck ermitteln. Dies könnte z.B. ein defektes Druckmindererventil sein.
  • Vorsorgliche Maßnahmen: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Installation auf Undichtigkeiten und lassen Sie regelmäßig Wartungsarbeiten durchführen.

Ein zu hoher Wasserdruck ist ein unterschätztes Risiko, das erhebliche Schäden an Ihrer Hausinstallation verursachen kann. Eine regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls die professionelle Anpassung des Wasserdrucks sind daher eine lohnende Investition in die Langlebigkeit und den Werterhalt Ihres Eigentums.