Was passiert, wenn man mit Sonnenallergie in die Sonne geht?
Sonnenlicht verstärkt bei Sonnenallergie den Hautentzündungsprozess. Juckreiz, Rötungen und Blasenbildung nehmen drastisch zu, was zu erheblichem Unbehagen und in schweren Fällen zu Sekundärinfektionen führen kann. Ausreichender Sonnenschutz ist daher unerlässlich.
Sonnenallergie und Sonne: Ein gefährlicher Cocktail
Sonnenallergie, auch als Polymorphe Lichtdermatose (PLD) bekannt, ist mehr als nur ein lästiges Brennen. Sie beschreibt eine Überreaktion der Haut auf Sonnenlicht, die weit über einen normalen Sonnenbrand hinausgeht. Während ein leichter Sonnenbrand mit etwas Pflege abheilt, kann ein Sonnenbad bei bestehender Sonnenallergie zu erheblichen Problemen führen – und das nicht nur optisch.
Was passiert also konkret, wenn jemand mit diagnostizierter Sonnenallergie sich ungeschützt der Sonne aussetzt? Die Antwort ist komplex und hängt von der Schwere der Allergie ab. Der Schlüssel liegt in der verstärkten Entzündungsreaktion der Haut. Das UV-Licht der Sonne triggert bei Betroffenen eine Kaskade von Reaktionen im Immunsystem. Dieses „überschießt“ quasi und produziert Entzündungsmediatoren in deutlich höherer Konzentration als bei Menschen ohne Allergie.
Die Folge sind deutlich sichtbare und spürbare Symptome:
- Intensiver Juckreiz: Dieser ist oft unerträglich und kann den Schlaf stören und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Das Kratzen verschlimmert die Situation jedoch meist und erhöht das Risiko von Infektionen.
- Starke Rötungen: Die Haut rötet sich nicht nur, sondern kann stark entzündet und geschwollen sein. Die betroffenen Stellen fühlen sich heiß und gespannt an.
- Blasenbildung: In schwereren Fällen bilden sich kleine bis mittelgroße, mit Flüssigkeit gefüllte Blasen. Diese platzen leicht auf und können wiederum zu Infektionen führen.
- Schmerzen: Neben Juckreiz und Brennen können auch deutliche Schmerzen auftreten, besonders bei Berührung der betroffenen Hautstellen.
- Sekundärinfektionen: Das Aufkratzen von Bläschen und das geschädigte Hautgewebe sind ideale Eintrittspforten für Bakterien. Dies kann zu bakteriellen Infektionen führen, die mit Antibiotika behandelt werden müssen.
- Langfristige Pigmentierungsstörungen: In einigen Fällen kann die Sonnenallergie zu einer längerfristigen Veränderung der Hautpigmentierung führen, die sich als dunkle Flecken oder Hypopigmentierung (Aufhellung) manifestiert.
Prävention ist Schlüssel: Der wichtigste Aspekt im Umgang mit Sonnenallergie ist die Vermeidung von Sonnenexposition. Dies bedeutet:
- Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 50+): Ein breitspektriger Sonnenschutz, der sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen filtert, ist unerlässlich. Die Creme sollte großzügig und regelmäßig aufgetragen werden, besonders nach dem Schwimmen oder Schwitzen.
- Sonnenkleidung: Langärmelige Hemden, Hosen und Hüte bieten zusätzlichen Schutz. Spezielle UV-Schutzkleidung ist besonders effektiv.
- Sonnenarme Zeiten meiden: Die stärkste Sonneneinstrahlung findet zwischen 11 und 15 Uhr statt. In dieser Zeit sollte man sich möglichst im Schatten aufhalten.
- Beratung durch einen Arzt/Dermatologen: Eine individuelle Beratung durch einen Arzt ist wichtig, um die Schwere der Allergie einzuschätzen und geeignete Behandlungsmethoden zu finden. Es gibt auch Medikamente, die die Symptome lindern und die Haut vor den schädlichen Auswirkungen des Sonnenlichts schützen können.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Sonnenallergie und Sonne sind keine gute Kombination. Ein Sonnenbad bei bestehender Sonnenallergie führt zu einer erheblichen Verstärkung der Symptome, die von starkem Juckreiz bis hin zu schmerzhaften Blasen und Sekundärinfektionen reichen können. Nur konsequenter Sonnenschutz und die Beachtung der oben genannten Maßnahmen können die Symptome lindern und langfristige Hautschäden vermeiden.
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