Was passiert, wenn man über einen längeren Zeitraum zu wenig trinkt?

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Chronischer Flüssigkeitsmangel gefährdet die Nierenfunktion und das Kreislaufsystem, bis hin zum lebensbedrohlichen Organversagen. Ältere Menschen sind besonders vulnerabel. Individuelle Bedürfnisse und Gewohnheiten beeinflussen den Flüssigkeitsbedarf, der individuell angepasst werden sollte.
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Chronischer Flüssigkeitsmangel: Die schwerwiegenden Folgen einer unzureichenden Flüssigkeitszufuhr

Eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung ist für die Aufrechterhaltung einer optimalen Gesundheit unerlässlich. Chronischer Flüssigkeitsmangel, auch als Dehydratation bekannt, kann jedoch schwerwiegende Auswirkungen auf das körperliche Wohlbefinden haben, insbesondere auf die Nieren und das Kreislaufsystem.

Nierenfunktion und Flüssigkeitszufuhr:

Die Nieren spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung des Flüssigkeitshaushalts im Körper. Sie filtern Abfallprodukte und überschüssiges Wasser aus dem Blut und produzieren Urin. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist notwendig, um die Nieren bei diesen Prozessen zu unterstützen.

Chronischer Flüssigkeitsmangel kann die Nierenfunktion beeinträchtigen, da die Nieren nicht in der Lage sind, ihren Aufgaben effektiv nachzukommen. Dies kann zu einem Anstieg des Blutharnstoffstickstoffs (BUN) und des Kreatinins führen, beides Abfallprodukte, die sich im Blut ansammeln können. Im schlimmsten Fall kann ein chronischer Flüssigkeitsmangel zu Nierenversagen führen, einem lebensbedrohlichen Zustand.

Kreislaufsystem und Flüssigkeitszufuhr:

Das Kreislaufsystem transportiert Blut durch den Körper und versorgt Organe und Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist für die Aufrechterhaltung des Blutvolumens und des Blutdrucks unerlässlich.

Ein chronischer Flüssigkeitsmangel kann zu einer Verringerung des Blutvolumens und einem Abfall des Blutdrucks führen. Dies kann zu Schwindel, Schwäche und sogar Ohnmacht führen. In schweren Fällen kann ein chronischer Flüssigkeitsmangel zu einem Schockzustand führen, einem lebensbedrohlichen Zustand, in dem der Körper nicht mehr in der Lage ist, seine lebenswichtigen Organe zu perfundieren.

Besondere Risiken für ältere Menschen:

Ältere Menschen sind einem erhöhten Risiko für chronischen Flüssigkeitsmangel ausgesetzt. Dies ist auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, darunter:

  • Verminderter Durstreflex
  • Reduziertes Körperwasser
  • Erhöhte Anfälligkeit für Medikamente, die zu Dehydration führen können
  • Grunderkrankungen, wie z. B. Demenz oder Diabetes

Individuelle Flüssigkeitsanforderungen:

Der Flüssigkeitsbedarf jedes Einzelnen variiert je nach Alter, Gewicht, Aktivitätsniveau und Klima. Daher ist es wichtig, den Flüssigkeitsbedarf individuell anzupassen. Als allgemeine Richtlinie empfiehlt das National Institute of Medicine eine tägliche Flüssigkeitszufuhr von etwa 8 Gläsern Wasser pro Tag für Frauen und 11 Gläsern Wasser pro Tag für Männer.

Fazit:

Chronischer Flüssigkeitsmangel kann schwerwiegende Folgen für das körperliche Wohlbefinden haben, insbesondere für die Nieren und das Kreislaufsystem. Ältere Menschen sind einem erhöhten Risiko für Dehydration ausgesetzt. Es ist wichtig, sich der individuellen Flüssigkeitsanforderungen bewusst zu sein und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicherzustellen. Bei Anzeichen von Dehydration, wie z. B. Durst, dunklem Urin oder Schwindel, ist es wichtig, schnell einen Arzt aufzusuchen.