Was sind die Symptome einer Darmpassage zu langsam?
Eine träge Darmpassage äußert sich oft in seltenem Stuhlgang, oft weniger als dreimal wöchentlich. Begleitende Beschwerden sind häufig Blähungen und ein unangenehmes Völlegefühl. Im Gegensatz zur funktionellen Verstopfung, bei der die Passagezeit normal ist, kennzeichnet eine verzögerte Passage eine deutliche Verlangsamung des Stuhlgangs durch den Verdauungstrakt.
Wann ist die Darmpassage zu langsam? Symptome und mögliche Ursachen einer verzögerten Transitzeit
Eine träge Darmpassage, medizinisch als verzögerte Transitzeit bezeichnet, ist ein ernstzunehmender Zustand, der weit über gelegentliches Verstopfen hinausgeht. Es handelt sich nicht einfach nur um seltenen Stuhlgang, sondern um eine messbar verlangsamte Bewegung des Stuhles durch den Darm. Im Gegensatz zur funktionellen Verstopfung, bei der der Stuhlgang zwar selten, aber die Passagezeit im Darm normal ist, ist bei einer verzögerten Transitzeit der Transportprozess selbst deutlich gestört. Das führt zu einer Reihe von Symptomen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können.
Die häufigsten Symptome einer zu langsamen Darmpassage sind:
- Seltener Stuhlgang: Dies ist das offensichtlichste Symptom. Ein Stuhlgang weniger als dreimal pro Woche deutet bereits auf eine mögliche Verlangsamung hin. Die Häufigkeit des Stuhlgangs ist jedoch individuell unterschiedlich, daher sollte man auf Veränderungen des eigenen gewohnten Rhythmus achten.
- Harter Stuhlgang: Durch die verlängerte Verweildauer im Darm wird dem Stuhl vermehrt Wasser entzogen, was zu hartem, trockenem und schwer ausscheidbarem Stuhl führt. Das kann zu schmerzhaften Stuhlgängen führen.
- Blähungen und Völlegefühl: Die Ansammlung von unverdauten Nahrungsresten im Darm führt zu einem aufgeblähten Bauchgefühl, Druck im Unterleib und oft auch zu unangenehmen Blähungen. Dieses Völlegefühl kann andauernd oder phasenweise auftreten.
- Magenkrämpfe und Bauchschmerzen: Die vermehrte Gär- und Fäulnisprozesse im Darm durch den langsameren Transit können zu kolikartigen Schmerzen führen.
- Unvollständiger Stuhlgang: Das Gefühl, den Darm nicht vollständig entleert zu haben, ist ein weiteres häufiges Symptom.
- Übelkeit und Erbrechen: In einigen Fällen kann eine verzögerte Darmpassage auch mit Übelkeit und Erbrechen einhergehen, insbesondere wenn der Stuhlgang stark verhärtet ist und zu einem Darmverschluss tendiert.
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit: Die ständige Belastung des Körpers durch die Verdauungsstörungen kann zu einer allgemeinen Müdigkeit und Abgeschlagenheit führen.
Wichtig: Die oben genannten Symptome können auch andere Ursachen haben. Eine Diagnose sollte daher immer von einem Arzt gestellt werden. Selbstmedikation kann die Ursache verschleiern und die Behandlung erschweren. Ein Arzt wird die Anamnese erheben, eine körperliche Untersuchung durchführen und gegebenenfalls weitere Untersuchungen wie eine Koloskopie oder Stuhluntersuchung anordnen, um die genaue Ursache der verzögerten Transitzeit festzustellen und eine individuelle Therapie einzuleiten. Mögliche Ursachen reichen von einer unausgewogenen Ernährung über Bewegungsmangel bis hin zu Erkrankungen wie Hypothyreose oder Medikamentennebenwirkungen.
Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt. Bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren.
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