Was tun bei hormonell bedingten Herzrhythmusstörungen?
Die hormonellen Umstellungen in den Wechseljahren können zu unregelmäßigen Herzrhythmen führen. Neben medizinischer Abklärung können natürliche Mittel Linderung verschaffen. Pflanzenextrakte wie Weißdorn oder Traubensilberkerze sowie homöopathische Präparate können Herzrasen und Nervosität mildern. Nikotin sollte hingegen gemieden werden, da es die Herzgesundheit zusätzlich belastet.
Herzrhythmusstörungen in den Wechseljahren: Wenn Hormone das Herz aus dem Takt bringen
Die Wechseljahre, eine Phase intensiver hormoneller Umstellungen, betreffen nicht nur die Psyche und den Körperbau, sondern können sich auch auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Unregelmäßige Herzrhythmen, Palpitationen (Herzrasen) und Extraschläge sind dabei keine Seltenheit. Doch was tun, wenn die Hormone das Herz aus dem Takt bringen?
Die Ursachen verstehen: Der sinkende Östrogenspiegel in den Wechseljahren beeinflusst den vegetativen Nervensystems, das die Herzfrequenz reguliert. Diese Dysregulation kann zu verschiedenen Herzrhythmusstörungen führen, von harmlosen Extrasystolen bis hin zu Vorhofflimmern, wenngleich letzteres seltener direkt auf hormonelle Schwankungen zurückzuführen ist. Auch andere Faktoren wie Stress, Bewegungsmangel, Übergewicht, Nikotin- und Alkoholkonsum sowie eine bestehende Herz-Kreislauf-Erkrankung können das Risiko erhöhen.
Medizinische Abklärung ist unerlässlich: Bei auftretenden Herzrhythmusstörungen ist eine gründliche ärztliche Untersuchung unabdingbar. Nur ein Arzt kann die genaue Ursache der Beschwerden feststellen und ausschließen, dass schwerwiegendere Erkrankungen vorliegen. EKG, Langzeit-EKG und gegebenenfalls weitere Untersuchungen helfen dabei, ein klares Bild zu erhalten. Die Behandlung richtet sich dann nach der Diagnose und dem Schweregrad der Rhythmusstörung. Dies kann von einer beruhigenden Diagnose bis hin zu einer medikamentösen Therapie reichen.
Natürliche Unterstützung – aber nicht als alleinige Therapie: Neben der ärztlichen Behandlung können verschiedene natürliche Mittel die Symptome lindern und die Herzgesundheit unterstützen. Diese sollten jedoch immer zusätzlich zu, nicht statt, einer ärztlichen Therapie eingesetzt werden.
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Weißdorn: Weißdornblüten und -beerenextrakt werden traditionell zur Stärkung des Herzens verwendet und können bei leichten Herzrhythmusstörungen und Angina pectoris lindernd wirken. Die Wirkung ist wissenschaftlich jedoch nicht vollständig belegt und die Dosierung muss individuell abgestimmt werden.
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Traubensilberkerze: Diese Pflanze enthält Phytoöstrogene, die den Östrogenmangel teilweise ausgleichen können. Ob dies direkt Herzrhythmusstörungen beeinflusst, ist noch Forschungsgegenstand. Allerdings kann eine allgemeine Verbesserung des hormonellen Gleichgewichts indirekt positiv wirken.
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Magnesium: Ein Magnesiummangel kann zu Herzrhythmusstörungen beitragen. Eine ausreichende Magnesiumzufuhr über die Ernährung oder gegebenenfalls Supplemente kann hilfreich sein. Hier ist jedoch eine ärztliche Beratung ratsam, um eine Überdosierung zu vermeiden.
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Stressbewältigung: Stress verstärkt oft Herzrhythmusstörungen. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder autogenes Training können die Symptome lindern und die allgemeine Herzgesundheit verbessern.
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Regelmäßige Bewegung: Ausreichende körperliche Aktivität stärkt das Herz und wirkt sich positiv auf den gesamten Körper aus. Wichtig ist jedoch, die Belastung an die individuellen Möglichkeiten anzupassen.
Was unbedingt zu vermeiden ist: Nikotin belastet das Herz-Kreislauf-System erheblich und verschlimmert Herzrhythmusstörungen deutlich. Auch übermäßiger Alkoholkonsum sollte vermieden werden.
Fazit: Herzrhythmusstörungen in den Wechseljahren können beunruhigend sein, sind aber oft gut behandelbar. Eine frühzeitige ärztliche Abklärung ist jedoch entscheidend, um die Ursache zu identifizieren und eine geeignete Therapie einzuleiten. Natürliche Mittel können unterstützend wirken, ersetzen aber keine medizinische Behandlung. Eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung, stressreduzierenden Maßnahmen und dem Verzicht auf Nikotin und übermäßigen Alkohol trägt wesentlich zur Verbesserung der Herzgesundheit bei.
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