Was tun, wenn man schlecht Wasserlassen kann?

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Bei plötzlicher Unfähigkeit, trotz Harndrang Wasser zu lassen (akuter Harnverhalt), ist unverzügliche notärztliche Hilfe unerlässlich. Andernfalls drohen schwerwiegende Komplikationen wie eine Blasenruptur und langfristige Nierenschäden. Die intensiven Schmerzen veranlassen Betroffene in der Regel, schnellstmöglich ärztliche Hilfe zu suchen.

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Schwierigkeiten beim Wasserlassen: Ursachen, Symptome und Behandlung

Schwierigkeiten beim Wasserlassen, medizinisch als Dysurie bezeichnet, können von leicht unangenehm bis hin zu extrem schmerzhaft und gefährlich reichen. Die Bandbreite möglicher Ursachen ist groß und reicht von harmlosen Infekten bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Es ist daher wichtig, die individuellen Symptome genau zu beobachten und bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Beschwerden ärztlichen Rat einzuholen.

Symptome, die auf Schwierigkeiten beim Wasserlassen hindeuten:

  • Schwacher oder unterbrochener Harnstrahl: Der Urinfluss ist schwach, tröpfelt oder wird immer wieder unterbrochen.
  • Brennen oder Stechen beim Wasserlassen: Ein schmerzhaftes Brennen oder Stechen während des Wasserlassens deutet oft auf eine Infektion hin.
  • Häufiger Harndrang: Ein starkes Bedürfnis, häufig zu urinieren, auch wenn nur geringe Mengen Urin abgehen.
  • Stuhlverstopfung: Verstopfung kann den Harnfluss beeinträchtigen und zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen führen.
  • Unfähigkeit, Wasser zu lassen (akuter Harnverhalt): Dies ist ein medizinischer Notfall und erfordert sofortige ärztliche Hilfe. Intensive Schmerzen im Unterbauch begleiten diesen Zustand in der Regel.
  • Schmerzen im Unterbauch oder Beckenbereich: Schmerzen, die mit dem Wasserlassen zusammenhängen, können auf verschiedene Erkrankungen hinweisen.
  • Blut im Urin (Hämaturie): Das Auftreten von Blut im Urin erfordert immer eine ärztliche Abklärung.

Mögliche Ursachen für Schwierigkeiten beim Wasserlassen:

Die Ursachen für Dysurie sind vielfältig und reichen von einfachen Infektionen bis hin zu komplexen Erkrankungen. Hier einige Beispiele:

  • Harnwegsinfektion (HWI): Eine der häufigsten Ursachen, die meist mit Brennen beim Wasserlassen und häufigem Harndrang einhergeht.
  • Prostatitis (Prostataentzündung): Betrifft vor allem Männer und kann zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen und Schmerzen im Unterleib führen.
  • Blasenentzündung (Zystitis): Ähnlich wie eine HWI, jedoch begrenzt auf die Blase.
  • Niereninfektion (Pyelonephritis): Eine schwere Infektion der Nieren, die neben Schwierigkeiten beim Wasserlassen auch Fieber, Schüttelfrost und Rückenschmerzen verursachen kann.
  • Harnwegsverengungen: Verengungen der Harnröhre (z.B. durch eine gutartige Prostatavergrößerung oder Narbengewebe) können den Harnfluss behindern.
  • Blasensteine: Harnsteine können den Harnfluss blockieren und zu starken Schmerzen führen.
  • Neurogene Blasenentleerungsstörungen: Neurologische Erkrankungen können die Nervenfunktion der Blase beeinträchtigen und zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen führen.
  • Blasentumore: In seltenen Fällen können Tumore in der Blase den Harnfluss behindern.

Was tun bei Schwierigkeiten beim Wasserlassen?

Bei leichten Beschwerden wie gelegentlichem Brennen beim Wasserlassen kann ausreichend Trinken und die Einnahme von Schmerzmitteln Linderung verschaffen. Jedoch ist bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Symptomen, insbesondere bei akutem Harnverhalt, sofort ein Arzt aufzusuchen. Dieser kann die Ursache der Beschwerden diagnostizieren und eine entsprechende Behandlung einleiten. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch Anamnese, körperliche Untersuchung und Urinuntersuchung. Weitere Untersuchungen wie Ultraschall, CT oder MRT können je nach Bedarf erforderlich sein.

Fazit:

Schwierigkeiten beim Wasserlassen sind ein ernstzunehmendes Symptom, das verschiedene Ursachen haben kann. Eine frühzeitige Abklärung durch einen Arzt ist entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Vermeiden Sie Selbstmedikation und suchen Sie bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Beschwerden umgehend medizinische Hilfe.