Was wird beim Check-up ab 18 gemacht?

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Ab 18 Jahren beinhaltet der Check-up eine umfassende körperliche Untersuchung, inklusive Blutdruckmessung. Je nach individuellem Bedarf werden zudem Blut- und Urinproben analysiert, um den Gesundheitszustand präventiv zu beurteilen und frühzeitig mögliche Risiken zu erkennen.

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Der Check-up ab 18: Mehr als nur eine Formalität

Der 18. Geburtstag markiert nicht nur den Eintritt ins Erwachsenenalter, sondern auch den Beginn der Eigenverantwortung für die eigene Gesundheit. Der jährliche Check-up, oft fälschlicherweise als reine Formalität abgetan, gewinnt ab diesem Zeitpunkt deutlich an Bedeutung. Er bietet die Chance, den individuellen Gesundheitszustand umfassend zu erfassen und potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren, lange bevor Symptome auftreten.

Im Gegensatz zu den kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen fokussiert sich der Check-up ab 18 auf die spezifischen Bedürfnisse und Risikofaktoren des jungen Erwachsenenalters. Die körperliche Untersuchung geht weit über eine oberflächliche Betrachtung hinaus. Sie beinhaltet eine detaillierte Anamnese, also die Erhebung der persönlichen und familiären Krankengeschichte, gefolgt von einer gründlichen körperlichen Untersuchung. Dies umfasst die Messung von Blutdruck, Puls und Körpergewicht, sowie die Abtastung von Bauch und Lymphknoten. Die Untersuchung der Haut auf auffällige Veränderungen, wie Muttermale, gehört ebenso dazu. Je nach individuellem Risikoprofil und persönlichen Angaben können weitere Untersuchungen, wie eine Lungenfunktionsprüfung oder eine gynäkologische/urologische Untersuchung, sinnvoll sein.

Ein zentraler Bestandteil des Check-ups ist die Labordiagnostik. Hierbei werden Blut- und Urinproben analysiert, um verschiedene Parameter zu bestimmen. Dies beinhaltet unter anderem:

  • Blutbild: Ermittlung der Anzahl und Zusammensetzung der Blutzellen, um Infektionen, Blutarmut oder andere Blutkrankheiten auszuschließen.
  • Blutzucker: Kontrolle des Blutzuckerspiegels zur Früherkennung von Diabetes mellitus.
  • Blutfettwerte (Cholesterin, Triglyceride): Bewertung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  • Leberwerte: Überprüfung der Leberfunktion.
  • Nierenwerte: Überprüfung der Nierenfunktion.
  • Urinuntersuchung: Aufdeckung von Infektionen, Stoffwechselstörungen oder Nierenerkrankungen.

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen bilden die Grundlage für ein persönliches Beratungsgespräch. Der Arzt bespricht die Befunde, klärt über mögliche Risiken auf und gibt Empfehlungen zur Gesundheitsvorsorge und -förderung. Dies kann beispielsweise die Anpassung der Ernährung, mehr Bewegung, den Verzicht auf Rauchen oder Alkoholkonsum, oder die Impfung gegen bestimmte Krankheiten betreffen. Darüber hinaus werden individuelle Vorsorgemaßnahmen, wie z.B. Hautkrebsvorsorge oder Darmspiegelung, je nach Alter und Risikoprofil besprochen und gegebenenfalls terminiert.

Der Check-up ab 18 ist keine Pflicht, sondern eine Investition in die eigene Gesundheit. Er ermöglicht eine frühzeitige Erkennung von Erkrankungen und trägt somit maßgeblich zur Prävention und Verbesserung der Lebensqualität bei. Eine aktive Teilnahme am Check-up ist daher dringend zu empfehlen. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt und vereinbaren Sie einen Termin – Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken.