Welche Farbe hat bakterieller Schnupfen?
Von Klar zu Grün: Die Farbe des Schnupfens und was sie bedeutet
Ein Schnupfen ist lästig, aber meist harmlos. Doch die Farbe des Nasensekrets kann wichtige Hinweise auf die Ursache liefern. Während ein klarer, wässriger Schnupfen typischerweise auf eine virale Infektion wie eine Erkältung hindeutet, kann eine gelb-grüne, zähe Konsistenz, eventuell sogar mit leichtem Grünstich im Auswurf beim Husten, ein Warnsignal sein. Diese Veränderung signalisiert möglicherweise eine sogenannte bakterielle Superinfektion.
Was passiert dabei? Eine virale Erkältung schwächt das Immunsystem und die Schleimhäute der Atemwege. Bakterien, die normalerweise harmlos im Nasen-Rachen-Raum vorhanden sind, können diese Gelegenheit nutzen und sich stark vermehren. Das Ergebnis ist eine zusätzliche bakterielle Infektion, die auf die virale folgt – die Superinfektion. Der gelb-grüne, zähe Schleim entsteht durch abgestorbene Immunzellen, die im Kampf gegen die Bakterien gefallen sind.
Wichtig ist: Die Farbe des Nasensekrets allein reicht nicht für eine sichere Diagnose aus. Weitere Symptome wie anhaltendes Fieber, starke Kopfschmerzen, Druckgefühl im Gesicht, besonders im Bereich der Nebenhöhlen, oder anhaltender Husten mit gelb-grünem Auswurf sollten unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Der Arzt kann anhand der Symptome und gegebenenfalls weiterer Untersuchungen, wie einem Abstrich, feststellen, ob eine bakterielle Superinfektion vorliegt und eine gezielte Behandlung, zum Beispiel mit Antibiotika, notwendig ist.
Selbstbehandlung mit Antibiotika ist dringend abzuraten! Antibiotika wirken nur gegen Bakterien und sind bei einer einfachen viralen Erkältung wirkungslos. Eine unnötige Einnahme von Antibiotika fördert zudem die Entstehung von Resistenzen, was die Behandlung zukünftiger bakterieller Infektionen erschwert.
Bei einem gelb-grünen Schnupfen ist es wichtig, die Beschwerden zu lindern und das Immunsystem zu unterstützen. Viel trinken, ausreichend Ruhe, Inhalieren mit Kochsalzlösung und gegebenenfalls abschwellende Nasentropfen oder -sprays können helfen. Bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Beschwerden sollte jedoch immer ein Arzt konsultiert werden. Nur so kann eine adäquate Diagnose gestellt und die passende Therapie eingeleitet werden. Von Hausmitteln wie Nasenduschen mit Kamille oder anderen Zusätzen ist abzuraten, da diese die empfindlichen Schleimhäute zusätzlich reizen können.
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