Welche Infusionen gibt es beim Hausarzt?
Die Infusionstherapie bietet vielfältige Möglichkeiten, den Körper gezielt zu unterstützen. Ob zur Behandlung von Krankheiten, zur Regulierung des Flüssigkeitshaushalts oder zur Zufuhr wichtiger Nährstoffe – die Infusionen stellen eine effektive und schnelle medizinische Intervention dar.
Welche Infusionen gibt es beim Hausarzt? Ein Überblick
Die Infusionstherapie gehört zum Standardrepertoire vieler Hausarztpraxen und bietet eine schnelle und effektive Möglichkeit, den Körper bei verschiedenen Beschwerden zu unterstützen. Im Gegensatz zum Krankenhaus, wo ein breiteres Spektrum an Infusionen zum Einsatz kommt, konzentriert sich der Hausarzt auf die häufigsten und dringendsten Fälle. Welche Infusionen im Einzelfall infrage kommen, hängt stark vom individuellen Krankheitsbild und dem Zustand des Patienten ab. Eine umfassende Anamnese und gegebenenfalls weitere Untersuchungen sind unerlässlich, bevor eine Infusionstherapie eingeleitet wird.
Häufige Infusionslösungen beim Hausarzt:
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Elektrolytlösungen: Diese Infusionen dienen der Korrektur von Elektrolytstörungen, die beispielsweise durch Erbrechen, Durchfall, starkes Schwitzen oder Niereninsuffizienz auftreten können. Sie enthalten wichtige Elektrolyte wie Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium in verschiedenen Konzentrationen und helfen, den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die genaue Zusammensetzung wird individuell angepasst.
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Kristalloide Lösungen: Diese Lösungen bestehen aus Wasser und verschiedenen Salzen. Sie dienen vor allem der Volumenexpansion, also der Erhöhung des Blutvolumens. Dies ist wichtig bei Dehydration, Schockzuständen oder nach größeren Blutverlusten. NaCl 0,9% (Kochsalzlösung) ist eine häufig verwendete kristalloide Lösung.
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Kolloide Lösungen: Im Gegensatz zu kristalloiden Lösungen enthalten Kolloide große Moleküle, die länger im Blutgefäßsystem verbleiben und somit ein länger anhaltendes Volumen erhöhen. Sie werden seltener vom Hausarzt eingesetzt und eher in Kliniken verwendet.
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Infusionen mit Vitaminen und Mineralstoffen: Bei bestehenden Mangelerscheinungen können gezielt Vitamine (z.B. Vitamin B12) und Mineralstoffe infundiert werden. Dies geschieht meist nach vorheriger Laboruntersuchung, um den tatsächlichen Bedarf zu bestimmen. Die Eigenbehandlung mit Vitamininfusionen ist jedoch nicht ratsam und sollte immer in Absprache mit dem Arzt erfolgen.
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Antibiotika-Infusionen: In bestimmten Fällen, beispielsweise bei schweren Infektionen oder wenn die orale Einnahme von Antibiotika nicht möglich oder unzureichend ist, kann der Hausarzt Antibiotika intravenös verabreichen. Die Wahl des Antibiotikums richtet sich nach dem Erreger und dessen Empfindlichkeit.
Wichtige Hinweise:
- Eine Infusion sollte nur von medizinischem Fachpersonal verabreicht werden.
- Vor Beginn einer Infusion ist eine ausführliche Anamnese und gegebenenfalls eine körperliche Untersuchung notwendig.
- Allergien und Unverträglichkeiten müssen unbedingt dem Arzt mitgeteilt werden.
- Während der Infusion ist eine Überwachung des Patienten notwendig, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.
Fazit:
Die Infusionstherapie bietet dem Hausarzt ein wichtiges Instrument zur Behandlung verschiedener Erkrankungen. Die Auswahl der geeigneten Infusion hängt jedoch stark vom individuellen Fall ab. Eine Selbstmedikation mit Infusionen ist unbedingt zu vermeiden. Nur der Arzt kann nach gründlicher Untersuchung die richtige Therapieform und die entsprechende Infusion bestimmen und deren Anwendung überwachen. Dieser Artikel dient lediglich der allgemeinen Information und ersetzt keinesfalls einen Arztbesuch.
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