Welche Krebsart verursacht Hitzewallungen?

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Hitzewallungen können ein Symptom hormoneller Ungleichgewichte sein, die häufig als Folge von Krebsbehandlungen bei Frauen auftreten. Rund 30 % der Brustkrebspatientinnen leiden nach der Behandlung unter Hitzewallungen.

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Hitzewallungen und Krebs: Mehr als nur ein Begleiterscheinung?

Hitzewallungen sind ein Phänomen, das viele Menschen vor allem mit der Menopause in Verbindung bringen. Doch sie können auch im Zusammenhang mit Krebserkrankungen und deren Behandlung auftreten. Insbesondere bei Frauen, die sich einer Krebsbehandlung unterziehen, sind Hitzewallungen eine häufige Begleiterscheinung, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. Aber welche Krebsarten sind besonders häufig mit Hitzewallungen verbunden und warum?

Brustkrebs und seine Behandlung: Ein häufiger Auslöser

Wie bereits erwähnt, leiden etwa 30 % der Brustkrebspatientinnen nach der Behandlung unter Hitzewallungen. Dies liegt vor allem an den Therapien, die den Östrogenspiegel im Körper beeinflussen. Zu diesen Behandlungen gehören:

  • Chemotherapie: Einige Chemotherapeutika können die Eierstockfunktion schädigen oder vorzeitig zum Erliegen bringen, was zu einem Östrogenmangel und somit zu Hitzewallungen führt.
  • Hormontherapie: Medikamente wie Tamoxifen oder Aromatasehemmer werden eingesetzt, um das Wachstum von hormonrezeptorpositivem Brustkrebs zu blockieren. Sie wirken, indem sie die Wirkung von Östrogen reduzieren oder die Östrogenproduktion unterdrücken, was ebenfalls Hitzewallungen auslösen kann.
  • Ovarektomie (Eierstockentfernung): Bei prämenopausalen Frauen kann die operative Entfernung der Eierstöcke eine abrupte Abnahme des Östrogenspiegels verursachen, was starke Hitzewallungen zur Folge hat.

Weitere Krebsarten und Behandlungen, die Hitzewallungen verursachen können:

Während Brustkrebs besonders häufig mit Hitzewallungen in Verbindung gebracht wird, können auch andere Krebsarten und ihre Behandlungen ähnliche Symptome verursachen:

  • Eierstockkrebs: Die Behandlung von Eierstockkrebs beinhaltet oft eine Operation, bei der die Eierstöcke entfernt werden, was zu einem Östrogenmangel führt. Auch Chemotherapie kann die Eierstockfunktion beeinträchtigen.
  • Gebärmutterkrebs: Ähnlich wie bei Eierstockkrebs kann die Behandlung von Gebärmutterkrebs eine Operation zur Entfernung der Eierstöcke umfassen oder den Einsatz von Hormontherapien, die den Östrogenspiegel beeinflussen.
  • Prostatakrebs: Obwohl Hitzewallungen oft als ein Problem von Frauen wahrgenommen werden, können auch Männer mit Prostatakrebs davon betroffen sein. Dies liegt an den Hormontherapien (Androgendeprivationstherapie), die eingesetzt werden, um das Wachstum von Prostatakrebs zu verlangsamen. Diese Therapien senken den Testosteronspiegel, was zu Hitzewallungen führen kann.
  • Hodgkin-Lymphom: Bei jungen Frauen, die sich einer Chemotherapie gegen Hodgkin-Lymphom unterziehen, kann die Behandlung die Eierstockfunktion beeinträchtigen und zu vorzeitiger Menopause und Hitzewallungen führen.

Der Mechanismus hinter den Hitzewallungen

Die genauen Mechanismen, die zu Hitzewallungen führen, sind noch nicht vollständig verstanden. Es wird jedoch angenommen, dass ein niedriger Östrogenspiegel das Temperaturregulationszentrum im Gehirn beeinflusst. Dieses Zentrum, der Hypothalamus, ist für die Aufrechterhaltung einer konstanten Körpertemperatur verantwortlich. Ein Östrogenmangel kann dazu führen, dass der Hypothalamus fälschlicherweise eine Überhitzung des Körpers signalisiert, was eine Kaskade von Reaktionen auslöst, die zu Hitzewallungen führen.

Was tun gegen Hitzewallungen?

Hitzewallungen können sehr belastend sein, aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, sie zu lindern:

  • Hormontherapie: In einigen Fällen kann eine Hormontherapie (z. B. Östrogen) eingesetzt werden, um den Östrogenspiegel auszugleichen und Hitzewallungen zu reduzieren. Dies ist jedoch nicht für alle Patientinnen geeignet, insbesondere nicht für Frauen mit hormonrezeptorpositivem Brustkrebs.
  • Nicht-hormonelle Medikamente: Es gibt verschiedene Medikamente, die nicht-hormonell wirken und Hitzewallungen reduzieren können, wie z. B. selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) oder Gabapentin.
  • Lebensstiländerungen: Bestimmte Lebensstiländerungen können helfen, Hitzewallungen zu lindern, wie z. B. das Tragen von leichter Kleidung, das Vermeiden von Auslösern wie Koffein oder Alkohol, regelmäßige Bewegung und Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation.
  • Pflanzliche Mittel: Einige pflanzliche Mittel wie Soja oder Rotklee werden oft zur Linderung von Hitzewallungen eingesetzt. Die Wirksamkeit dieser Mittel ist jedoch wissenschaftlich nicht eindeutig belegt.

Fazit

Hitzewallungen sind eine häufige und belastende Nebenwirkung von Krebsbehandlungen, insbesondere bei Brustkrebs, Eierstockkrebs, Gebärmutterkrebs und Prostatakrebs. Sie werden in erster Linie durch hormonelle Veränderungen verursacht, die durch die Behandlungen ausgelöst werden. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, Hitzewallungen zu lindern, von Hormontherapien über nicht-hormonelle Medikamente bis hin zu Lebensstiländerungen. Betroffene sollten sich unbedingt von ihrem Arzt beraten lassen, um die beste Behandlungsstrategie zu finden.