Welches Wasser für Sauerstoffgerät?

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In der Sauerstofftherapie ist steriles oder destilliertes Wasser nicht zwingend erforderlich, um die Atemwege zu befeuchten. Krankenkassen übernehmen die Kosten dafür in der Regel nicht, da kein klarer medizinischer Vorteil gegenüber abgekochtem Leitungswasser besteht. Dieses ist eine kostengünstige und hygienisch unbedenkliche Alternative, um den Befeuchter des Sauerstoffgeräts zu befüllen.

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Welches Wasser für mein Sauerstoffgerät verwenden? Ein praktischer Ratgeber

Die Sauerstofftherapie ist für viele Menschen ein wichtiger Bestandteil ihres Alltags. Um die Schleimhäute vor dem Austrocknen zu schützen, werden Sauerstoffkonzentratoren oft mit einem Befeuchter kombiniert. Aber welches Wasser ist das Richtige für diesen Befeuchter? Die Antwort ist einfacher als Sie vielleicht denken.

Die gängige Empfehlung: Abgekochtes Leitungswasser

Entgegen der weitverbreiteten Annahme, dass ausschließlich steriles oder destilliertes Wasser verwendet werden muss, ist abgekochtes Leitungswasser in den meisten Fällen eine völlig ausreichende und hygienisch unbedenkliche Alternative.

Warum ist das so?

  • Keimreduktion: Das Abkochen von Leitungswasser tötet die meisten potenziell schädlichen Bakterien und Mikroorganismen ab. Dies minimiert das Risiko einer Kontamination und Infektion der Atemwege.
  • Kostengünstig: Abgekochtes Leitungswasser ist deutlich kostengünstiger als steriles oder destilliertes Wasser.
  • Leicht verfügbar: Leitungswasser ist in den meisten Haushalten problemlos verfügbar.

Warum kein steriles oder destilliertes Wasser unbedingt nötig ist:

Obwohl steriles und destilliertes Wasser keimfrei sind, bieten sie keinen nachweislichen medizinischen Vorteil gegenüber abgekochtem Leitungswasser, wenn es um die Befeuchtung bei Sauerstofftherapie geht. Studien haben keine signifikanten Unterschiede in den gesundheitlichen Ergebnissen gezeigt.

Was ist mit der Kostenübernahme durch die Krankenkasse?

In der Regel übernehmen Krankenkassen die Kosten für steriles oder destilliertes Wasser zur Befeuchtung von Sauerstoffgeräten nicht, da eben kein klarer medizinischer Vorteil gegenüber der Verwendung von abgekochtem Leitungswasser besteht.

Die richtige Anwendung von abgekochtem Leitungswasser:

  • Abkochen: Bringen Sie Leitungswasser sprudelnd zum Kochen und lassen Sie es mindestens eine Minute kochen.
  • Abkühlen: Lassen Sie das Wasser vollständig abkühlen, bevor Sie es in den Befeuchter füllen.
  • Regelmäßiger Wechsel: Wechseln Sie das Wasser im Befeuchter idealerweise täglich oder zumindest alle 24 Stunden.
  • Reinigung des Befeuchters: Reinigen Sie den Befeuchter gemäß den Anweisungen des Herstellers regelmäßig, um die Bildung von Bakterien und Ablagerungen zu verhindern.

Ausnahmen und wichtige Hinweise:

  • Immunsupprimierte Patienten: In seltenen Fällen, beispielsweise bei stark immunsupprimierten Patienten, kann ein Arzt die Verwendung von sterilem Wasser empfehlen. Sprechen Sie in diesem Fall mit Ihrem Arzt oder medizinischen Fachpersonal.
  • Spezifische Anweisungen: Beachten Sie immer die Anweisungen des Herstellers Ihres Sauerstoffgeräts und Befeuchters. Diese können spezifische Empfehlungen zur Verwendung von Wasser enthalten.
  • Achten Sie auf Sauberkeit: Achten Sie generell auf eine saubere und hygienische Handhabung des Befeuchters, unabhängig davon, welches Wasser Sie verwenden.

Fazit:

Für die meisten Menschen, die eine Sauerstofftherapie benötigen, ist abgekochtes Leitungswasser eine sichere, kostengünstige und praktische Option zur Befeuchtung des Sauerstoffs. Sprechen Sie im Zweifelsfall immer mit Ihrem Arzt oder medizinischen Fachpersonal, um sicherzustellen, dass Sie die bestmögliche Versorgung erhalten.