Wie kann man verkalkte Adern wieder frei?

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Gesunde Lebensgewohnheiten sind entscheidend für die Gefäßgesundheit. Ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Nikotin fördern die Elastizität der Arterien und reduzieren das Verkalkungsrisiko. Eine individuelle Beratung durch einen Arzt ist unerlässlich.

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Verkalkte Arterien: Wege zur Verbesserung der Gefäßgesundheit

Arteriosklerose, die Verkalkung der Arterien, ist ein schleichender Prozess, der zu schweren Gesundheitsproblemen führen kann. Während sich bereits abgelagerte Verkalkungen nicht einfach “wegzaubern” lassen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Gefäßgesundheit zu verbessern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen, ja sogar teilweise umzukehren – jedoch nur in frühen Stadien und immer unter ärztlicher Aufsicht. Der Fokus liegt dabei auf Prävention und der Optimierung der Risikofaktoren.

Was bedeutet Verkalkung der Arterien?

Bei Arteriosklerose lagern sich an den Innenwänden der Arterien Ablagerungen aus Cholesterin, Kalzium und anderen Substanzen an (Plaques). Dies verengt das Gefäßlumen, behindert den Blutfluss und erhöht das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und periphere arterielle Verschlusskrankheiten (pAVK). Die Entstehung dieser Plaques ist ein komplexer Prozess, der durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird.

Maßnahmen zur Verbesserung der Gefäßgesundheit:

Ein umfassender Ansatz ist entscheidend. Einzelne Maßnahmen zeigen oft nur begrenzten Erfolg. Die folgenden Punkte sollten idealerweise in Abstimmung mit einem Arzt erfolgen:

  • Ernährungsumstellung: Eine mediterrane Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch und Olivenöl hat sich als besonders günstig erwiesen. Gesunde Fette ersetzen ungesunde Transfette und gesättigte Fettsäuren. Der Verzicht auf stark verarbeitete Lebensmittel, Zucker und Salz ist ebenfalls wichtig. Eine gezielte Senkung des LDL-Cholesterinspiegels (das “schlechte” Cholesterin) steht im Fokus.

  • Regelmäßige Bewegung: Ausdauertraining wie Schwimmen, Radfahren oder Joggen verbessert die Herz-Kreislauf-Gesundheit und fördert die Elastizität der Arterien. Mindestens 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive Bewegung pro Woche werden empfohlen.

  • Nikotinverzicht: Rauchen ist ein extrem starker Risikofaktor für Arteriosklerose. Der Rauch schädigt die Gefäßwände und beschleunigt die Plaquebildung. Eine Rauchentwöhnung ist daher essentiell.

  • Blutdruckkontrolle: Hoher Blutdruck belastet die Gefäße und fördert die Verkalkung. Regelmäßige Blutdruckmessungen und eine adäquate medikamentöse Behandlung, falls notwendig, sind unerlässlich.

  • Blutzuckerkontrolle: Ungeläufiger Blutzuckerspiegel (Diabetes mellitus) beschleunigt die Arteriosklerose deutlich. Eine gute Blutzuckerkontrolle durch Ernährung, Bewegung und gegebenenfalls Insulin oder andere Medikamente ist daher unerlässlich.

  • Medikamentöse Therapie: In Abhängigkeit vom individuellen Krankheitsbild kann der Arzt verschiedene Medikamente verschreiben, um beispielsweise den Cholesterinspiegel zu senken, den Blutdruck zu regulieren oder Blutgerinnung zu hemmen. Statine, ACE-Hemmer und Betablocker gehören zu den häufig eingesetzten Präparaten.

  • Stressmanagement: Chronischer Stress erhöht den Blutdruck und fördert Entzündungen im Körper, was die Arteriosklerose verschlimmern kann. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder autogenes Training können helfen.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung. Bei Verdacht auf eine Arteriosklerose ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen. Er kann die Erkrankung diagnostizieren, das Ausmaß der Verkalkung beurteilen und eine individuelle Therapie planen. Nur durch eine frühzeitige Diagnose und konsequente Therapie können schwerwiegende Komplikationen verhindert oder zumindest minimiert werden. Selbstmedikation ist in diesem Kontext unbedingt zu vermeiden.