Wie lange bleibt MPU in der Akte?

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Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) ist ein wichtiges Instrument der Fahrerlaubnisbehörden, um die Fahreignung von Personen zu beurteilen, die im Straßenverkehr auffällig geworden sind. Eine gesetzliche Verjährungsfrist für die MPU gibt es nicht. Allerdings wird der Eintrag der MPU nach 15 Jahren aus der Akte gelöscht.

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Wie lange bleibt die MPU in der Akte?

Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) ist eine behördlich angeordnete Untersuchung, die die Fahreignung von auffälligen Verkehrsteilnehmern beurteilt. Nach Bestehen der MPU wird der Eintrag in die Akte aufgenommen.

Gesetzliche Verjährungsfrist

Im Gegensatz zu anderen Eintragungen im Fahreignungsregister gibt es für die MPU keine gesetzliche Verjährungsfrist. Dies bedeutet, dass der Eintrag grundsätzlich unbegrenzt in der Akte verbleibt.

Löschung nach 15 Jahren

Allerdings hat die Rechtsprechung in den letzten Jahren entschieden, dass der MPU-Eintrag nach Ablauf von 15 Jahren aus der Akte zu löschen ist. Diese Löschung erfolgt automatisch und ist nicht von einem Antrag des Betroffenen abhängig.

Hintergrund der 15-Jahres-Frist

Die Löschung nach 15 Jahren basiert auf dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. Es wird davon ausgegangen, dass nach diesem Zeitraum die Fahreignung des Betroffenen nicht mehr durch die frühere Auffälligkeit beeinträchtigt ist. Zudem soll die Löschung eine soziale Rehabilitation des Betroffenen ermöglichen.

Ausnahmen von der Löschung nach 15 Jahren

In bestimmten Ausnahmefällen kann die 15-Jahres-Frist verlängert werden. Dies gilt insbesondere für Straftaten im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr, bei denen die Fahreignung dauerhaft beeinträchtigt ist.

Hinweis

Auch wenn die MPU nach 15 Jahren aus der Akte gelöscht wird, kann sie unter bestimmten Umständen noch relevant sein. So kann sie beispielsweise bei einer erneuten Führerscheinprüfung oder bei der Beantragung bestimmter beruflicher Zulassungen herangezogen werden.