Wie lange dauert es, bis man beim Ertrinken ohnmächtig wird?

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Die Zeit beim Ertrinken ist gnadenlos: Nur wenige Minuten reichen, um die Kraft zu verlieren und unterzugehen. Sauerstoffmangel setzt schnell ein und führt innerhalb von vier bis fünf Minuten zum Herz-Kreislauf-Stillstand.
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Wie lange dauert es, bis man beim Ertrinken ohnmächtig wird? Eine fatale Frage, denn die Zeit ist beim Ertrinken ein gnadenloser Feind. Es gibt keine einheitliche Antwort, da die Faktoren, die den Zeitpunkt des Bewusstseinsverlustes beeinflussen, vielfältig sind. Der oft zitierte Zeitraum von vier bis fünf Minuten bis zum Herzstillstand ist eine grobe Schätzung und kann je nach Person und den Bedingungen stark variieren.

Es ist entscheidend zu verstehen, dass die Zeit bis zum Bewusstseinsverlust nicht das einzige Kriterium für die Überlebenschancen ist. Vielmehr ist die gesamte Dauer des Ertrinkens von Bedeutung. Je länger der Sauerstoffmangel anhält, desto größer ist die Gefahr bleibender Schäden und tödlicher Folgen.

Wichtige Faktoren, die die Zeit bis zum Bewusstseinsverlust und dem Herzstillstand beeinflussen, sind:

  • Die Art des Ertrinkens: Ein Ertrinken im kalten Wasser verlangsamt zwar die metabolischen Prozesse, kann aber auch zu einem späteren, aber möglicherweise auch schwereren, Herzstillstand führen. Bei einem Ertrinken im flachen Wasser, in einer Badewanne oder in einem Gewässer mit schlechter Sicht, kann die Zeit bis zum Bewusstseinsverlust durch den panischen Kampf um Luft deutlich verkürzt werden.

  • Die Gesundheit des Betroffenen: Vorerkrankungen wie Asthma, Herzprobleme oder eine Vorbelastung durch andere Krankheiten, verringern die Toleranz gegenüber Sauerstoffmangel und können die Zeit bis zum Bewusstseinsverlust deutlich verkürzen.

  • Die Menge an Sauerstoff, die aufgenommen wird: Das Einatmen von Wasser oder anderen Stoffen im Wasser, erschwert das Atmen und reduziert die effektive Sauerstoffaufnahme und verkürzt die Zeit bis zum Bewusstseinsverlust. Auch der Atemwiderstand, z.B. durch Ertrinken in Schlamm oder Schlick kann die Zeit bis zum Bewusstseinsverlust deutlich verkürzen.

  • Die Umgebung: Die Temperatur des Wassers und die Luftzufuhr können das Ertrinken entscheidend beeinflussen.

  • Das Verhalten der Person: Ein panischer Kampf um Luft verkürzt die Zeit bis zum Bewusstseinsverlust. Ruhe und ein kontrolliertes Atmen können die Überlebenschancen erhöhen.

Es ist also nicht die Zeit bis zum Bewusstseinsverlust, sondern die gesamte Dauer des Ertrinkens, die entscheidend für die Überlebenschancen ist. Ein schneller, professioneller Eingriff und die Wiederbelebung sind von entscheidender Bedeutung, um die schweren Schäden durch Sauerstoffmangel zu minimieren. Vermeiden Sie es, bei möglichen Ertrinkungsfällen zu zögern, denn jede Minute zählt.

Zusammenfassend: Während vier bis fünf Minuten eine oft genannte Richtlinie für den Herzstillstand darstellen, ist die tatsächliche Zeit bis zum Bewusstseinsverlust und dem Herzstillstand stark variabel. Die kritischen Faktoren sind die Art des Ertrinkens, der Gesundheitszustand, die Umgebung und das Verhalten des Betroffenen. Jede Minute zählt.