Wie lange in 5 Grad kaltem Wasser?

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Kurze Kälteeinwirkung stärkt das Immunsystem, doch Vorsicht: Bei 5°C Wassertemperatur sollte der Aufenthalt auf maximal fünf Minuten begrenzt werden. Längere Exposition birgt das Risiko von Unterkühlung und gesundheitlichen Problemen. Individuelle Kältetoleranz beachten!

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Kurz und knackig: Die richtige Dosis Kälte bei 5°C Wassertemperatur

Die Idee, sich kurzzeitig kaltem Wasser auszusetzen, um das Immunsystem zu stärken, erfreut sich wachsender Beliebtheit. Doch wie lange ist ein solcher Kältereiz bei einer Wassertemperatur von nur 5°C tatsächlich gesund und sinnvoll? Die Antwort ist: maximal fünf Minuten.

Ein kurzes Eintauchen in kaltes Wasser kann, richtig angewendet, positive Effekte haben. Die Kälte aktiviert den Kreislauf, fördert die Durchblutung und kann zu einer gesteigerten Ausschüttung von Endorphinen führen. Dies kann sich positiv auf das Wohlbefinden und möglicherweise auch auf das Immunsystem auswirken. Wissenschaftliche Belege für einen signifikanten Immunboost durch kaltes Wasser sind jedoch noch Gegenstand der Forschung und nicht abschließend geklärt.

Aber Vorsicht: Bei 5°C Wassertemperatur ist die Gefahr einer Unterkühlung deutlich erhöht. Der Körper versucht, seine Kerntemperatur zu halten, was zu einem starken Energieverbrauch führt. Nach fünf Minuten beginnen die meisten Menschen, deutlich zu frieren. Die Finger und Zehen werden taub, und die Reaktionsfähigkeit lässt nach. Ein längerer Aufenthalt kann zu:

  • Unterkühlung (Hypothermie): Ein gefährlicher Zustand, der zu Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit und im schlimmsten Fall zum Tod führen kann.
  • Erfrierungen: Besonders an den Extremitäten können Erfrierungen auftreten, die mit erheblichen langfristigen Folgen verbunden sein können.
  • Schock: Die plötzliche Abkühlung kann einen Schockzustand auslösen.

Individuelle Unterschiede sind entscheidend: Die Kältetoleranz ist von Person zu Person unterschiedlich. Alter, Fitnesslevel, Vorerkrankungen und der aktuelle Gesundheitszustand spielen eine wichtige Rolle. Ältere Menschen, Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder anderen gesundheitlichen Problemen sollten auf kalte Wasseranwendungen bei 5°C unbedingt verzichten oder dies nur unter ärztlicher Aufsicht tun.

Empfehlung: Beginnen Sie mit kurzen, kontrollierten Eintauchungen (z.B. 30 Sekunden) und steigern Sie die Dauer nur langsam und vorsichtig. Achten Sie stets auf Ihre Körpersignale. Bei starkem Frieren, Taubheitsgefühlen oder anderen Beschwerden sofort aus dem Wasser steigen. Eine vorherige Erwärmung des Körpers durch Bewegung und ein anschließendes Aufwärmen nach dem kalten Bad sind ebenfalls wichtig.

Fazit: Kaltes Wasser kann durchaus positive Effekte haben, aber die Risiken bei 5°C sind nicht zu unterschätzen. Fünf Minuten sind die absolute Obergrenze. Hören Sie auf Ihren Körper und gehen Sie mit Vorsicht und Respekt an die Sache heran. Im Zweifelsfall ist die Konsultation eines Arztes ratsam.