Wie lange ist der Weltrekord ohne Essen?

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Angus Barbieri, ein Schotte, stellte 1966 einen bemerkenswerten medizinisch überwachten Rekord auf: 382 Tage ohne Nahrungszufuhr. Seine außergewöhnliche Fastenkur, dokumentiert und überwacht, bleibt ein faszinierender Fall in der medizinischen Geschichte. Der genaue Beginn und das Ende sind dokumentiert.
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Ein Jahr ohne Essen: Der faszinierende Fall des Angus Barbieri

Im Jahr 1966 fesselte ein junger Schotte namens Angus Barbieri die medizinische Welt. Sein Ziel: Ein medizinisch überwachtes Fasten, dessen Dauer bis heute unerreicht bleibt. 382 Tage lang nahm Barbieri keinerlei feste Nahrung zu sich, ein Rekord, der in die Annalen der Medizin einging.

Barbieri, der an krankhafter Adipositas litt, begab sich freiwillig in die Obhut von Ärzten am Maryfield Hospital in Dundee. Sein außergewöhnlicher Fall bot den Medizinern eine einzigartige Gelegenheit, die Auswirkungen langfristigen Fastens auf den menschlichen Körper zu untersuchen.

Während des gesamten Jahres wurde Barbieri strengstens überwacht. Regelmäßige Bluttests, Blutzuckermessungen und andere Untersuchungen dokumentierten akribisch seinen Gesundheitszustand. Erlaubt waren lediglich Wasser, Tee, Kaffee und gelegentlich Vitamine und Mineralstoffe.

Erstaunlicherweise verlief Barbieris Fastenperiode weitgehend problemlos. Sein Körper passte sich dem extremen Nahrungsentzug an, sein Stoffwechsel stellte sich um und bezog die benötigte Energie aus seinen Fettreserven. Barbieri verlor während des Jahres beachtliche 125 Kilogramm Körpergewicht und beendete sein Fasten in deutlich verbesserter körperlicher Verfassung.

Obwohl Barbieris Geschichte ein faszinierendes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit des menschlichen Körpers darstellt, ist es wichtig zu betonen, dass solch extremes Fasten nicht ohne medizinische Begleitung durchgeführt werden sollte. Die Gefahren für die Gesundheit sind immens und können im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein.

Der Fall Angus Barbieri bleibt ein Meilenstein in der medizinischen Geschichte. Er demonstriert eindrucksvoll das Potential des menschlichen Körpers, unter extremen Bedingungen zu überleben. Gleichzeitig mahnt er uns, mit solchen Extremen verantwortungsvoll umzugehen und die Grenzen unserer Belastbarkeit nicht leichtfertig auszutesten.