Wie lange kann man überleben, wenn man ertrunken ist?

11 Sicht
Die Zeit nach dem Ertrinken ist ein Wettlauf gegen die Uhr. Ohne Sauerstoffversorgung erleidet das Gehirn irreparable Schäden. Eine schnelle Rettung ist überlebenswichtig, doch selbst bei raschem Eingreifen sinken die Überlebenschancen nach nur wenigen Minuten drastisch. Die Erfolgsaussichten nach länger als 10 Minuten sind äußerst gering.
Kommentar 0 mag

Wie lange kann man überleben, wenn man ertrunken ist?

Ertrinken ist eine der häufigsten Todesursachen weltweit, insbesondere bei Kindern. Die Zeit nach einem Ertrinkungsunfall ist ein Wettlauf gegen die Uhr, da der Sauerstoffmangel dem Gehirn irreversible Schäden zufügen kann.

Physiologie des Ertrinkens

Beim Ertrinken gelangt Wasser in die Lunge, wodurch der Sauerstoff- und Kohlendioxidaustausch verhindert wird. Ohne Sauerstoff versorgt das Gehirn schnell mit Sauerstoff, was zu irreversiblen Schäden führt.

Zeitrahl der Überlebenschancen

Die Überlebenschancen nach einem Ertrinkungsunfall hängen von mehreren Faktoren ab, darunter der Wassertemperatur, der Dauer des Sauerstoffmangels und der Schnelligkeit der Rettung.

  • Weniger als 2 Minuten: Eine Rettung innerhalb von 2 Minuten bietet die höchsten Überlebenschancen.
  • 2-6 Minuten: Die Überlebenschancen nehmen deutlich ab, aber eine Wiederbelebung ist noch möglich.
  • 6-10 Minuten: Die Überlebenschancen sinken drastisch.
  • Über 10 Minuten: Die Überlebenschancen sind äußerst gering.

Auswirkungen auf das Gehirn

Sauerstoffmangel führt zu einer schnellen Schädigung des Gehirns. Die folgenden Stadien können eintreten:

  • Bewusstlosigkeit: Innerhalb weniger Minuten wird das Bewusstsein verloren.
  • Koma: Bei längerem Sauerstoffmangel tritt ein Koma ein.
  • Hirnschäden: Irreversible Hirnschäden treten auf, wenn der Sauerstoffmangel mehr als 10 Minuten anhält.

Faktoren, die die Überlebenschancen beeinflussen

Neben der Zeitdauer des Sauerstoffmangels können folgende Faktoren die Überlebenschancen beeinflussen:

  • Wassertemperatur: Kälteres Wasser verlangsamt den Stoffwechsel und kann die Überlebenszeit verlängern.
  • Alter: Kinder haben ein geringeres Lungenvolumen und sind daher anfälliger für Ertrinken.
  • Gesundheitszustand: Vorerkrankungen können die Überlebenschancen verringern.
  • Schnelligkeit der Rettung: Eine schnelle Rettung ist entscheidend für die Überlebenschancen.

Prävention und Erstversorgung

Ertrinken kann durch Schwimmtraining, Aufsicht von Kindern und das Tragen von Schwimmwesten verhindert werden. Im Falle eines Ertrinkungsunfalls ist sofort professionelle Hilfe zu rufen. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte können folgende Erstmaßnahmen ergriffen werden:

  • Atmung prüfen und wiederbeleben: Prüfen Sie, ob die Person atmet. Beginnen Sie sofort mit einer Wiederbelebung, wenn die Person nicht atmet.
  • Überwärmung verhindern: Entfernen Sie nasse Kleidung und bedecken Sie die Person mit einer Decke.
  • Ruhig bleiben: Bleiben Sie ruhig und folgen Sie den Anweisungen der Rettungskräfte.

Schlussfolgerung

Die Zeit nach einem Ertrinkungsunfall ist ein Wettlauf gegen die Uhr. Schnelle Rettung und Wiederbelebung sind entscheidend für die Überlebenschancen. Die Erfolgsaussichten nach länger als 10 Minuten ohne Sauerstoffversorgung sind äußerst gering. Daher ist es wichtig, Ertrinken durch Prävention und schnelle Erstversorgung zu verhindern.