Wie schnell erstickt man unter Wasser?

8 Sicht
Unterwasser führt die Sauerstoffunterversorgung nach wenigen Minuten zu einem Atemstillstand. Die Gefahr der Unterkühlung verstärkt die Komplikationen. Schnellere Hilfe ist entscheidend.
Kommentar 0 mag

Wie schnell kann man unter Wasser ersticken?

Unter Wasser tritt ein Atemstillstand ein, wenn dem Körper Sauerstoff entzogen wird, was zu Hypoxie führt. Das Tempo, in dem man erstickt, hängt von mehreren Faktoren ab, darunter:

Sauerstoffkonzentration im Wasser:
Je weniger Sauerstoff im Wasser gelöst ist, desto schneller kann man ersticken. In kaltem Wasser kann man beispielsweise schneller ersticken als in warmem Wasser, da kaltes Wasser weniger Sauerstoff enthält.

Individuelle Physiologie:
Die Größe der Lungen, die Atemfrequenz und die Herz-Kreislauf-Gesundheit können ebenfalls die Erstickungsdauer beeinflussen. Personen mit größeren Lungen und höherer Atemfrequenz können länger unter Wasser bleiben als Personen mit kleineren Lungen und niedrigerer Atemfrequenz.

Tauchtiefe:
Die Wassertiefe beeinflusst den auf den Körper ausgeübten Druck. Mit zunehmender Tiefe nimmt der Druck zu und es wird schwieriger, Sauerstoff aufzunehmen.

Im Allgemeinen kann man unter Wasser innerhalb der folgenden Zeiträume ersticken:

  • Weniger als eine Minute: Bei völliger Sauerstoffunterversorgung, wie sie beispielsweise bei einem eingeklemmten Atemregler auftritt.
  • 1-3 Minuten: Bei eingeschränktem Sauerstoffzugang, wie es bei einem undichten Atemregler der Fall sein kann.
  • Mehr als 3 Minuten: Bei einer geringen Sauerstoffkonzentration im Wasser, wie sie in trüben oder verschmutzten Gewässern vorkommen kann.

Unterkühlung

Die Unterkühlung setzt ein, wenn der Körper Wärme schneller verliert als er sie produzieren kann. Unter Wasser kann die Unterkühlung durch die kühlende Wirkung des Wassers beschleunigt werden. Unterkühlung verstärkt die Komplikationen des Ertrinkens, da sie die Herz-Kreislauf-Funktion beeinträchtigt und zu Bewusstlosigkeit führen kann.

Schnelle Hilfe

Schnelle Hilfe ist bei Ertrinken entscheidend. Zu den Anzeichen eines Ertrinkenden gehören:

  • Schwierigkeiten beim Atmen
  • Panik oder Verzweiflung
  • Unfähigkeit, sich über Wasser zu halten
  • Verlust des Bewusstseins

Wenn Sie jemanden ertrinken sehen, rufen Sie sofort den Rettungsdienst an und versuchen Sie, die Person aus dem Wasser zu retten, wenn es sicher ist. Sobald die Person aus dem Wasser ist, beginnen Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW), wenn sie nicht atmet.

Das Wissen um die Erstickungsgefahren unter Wasser und das Erkennen der Anzeichen eines Ertrinkenden können Leben retten. Ergreifen Sie stets Vorsichtsmaßnahmen beim Schwimmen und Tauchen und seien Sie sich der Risiken bewusst.