Wie sehen Brandblasen aus?

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Verbrannte Haut zeigt sich oft mit bläschenartigen Erhebungen. Diese sind meist klein bis mittelgroß, fülllen sich mit einer klaren, leicht gelblichen Flüssigkeit und können an den Rändern gerötet sein. Ein Austreten der Flüssigkeit ist möglich. Die Größe der Blasen variiert je nach Schwere des Verbrennungsgrades.

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Brandblasen: Aussehen, Entstehung und Behandlungshinweise

Verbrennungen sind häufige Verletzungen, die je nach Schweregrad unterschiedliche Erscheinungsbilder aufweisen. Ein typisches Merkmal von Verbrennungen zweiten Grades ist die Bildung von Brandblasen. Aber wie sehen diese genau aus, und was sagt ihr Aussehen über die Verletzung aus?

Im Gegensatz zu oberflächlichen Rötungen, die nur die Epidermis (oberste Hautschicht) betreffen, reichen Verbrennungen zweiten Grades tiefer in die Haut hinein, bis in die Dermis (Lederhaut). Diese Schädigung führt zur Bildung von Blasen, die sich mit Flüssigkeit füllen. Diese Flüssigkeit, ein sogenanntes Exsudat, besteht aus Blutplasma, weißen Blutkörperchen und anderen Gewebsbestandteilen. Sie ist der Körperversuch, die geschädigte Haut zu schützen und den Heilungsprozess einzuleiten.

Das Aussehen von Brandblasen ist variabel und hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Größe und Form: Brandblasen können winzig klein sein, nur wenige Millimeter im Durchmesser, oder mehrere Zentimeter groß. Ihre Form ist meist unregelmäßig, rundlich oder oval. Manchmal verschmelzen mehrere Blasen zu größeren Flächen.

  • Farbe und Beschaffenheit der Flüssigkeit: Die Flüssigkeit in den Blasen ist zunächst in der Regel klar und leicht gelblich. Mit der Zeit kann sie sich trüben oder sogar leicht blutig verfärben. Die Konsistenz ist meist wässrig.

  • Hautumgebung: Die Haut um die Blasen herum ist typischerweise gerötet, geschwollen und schmerzhaft. Die Rötung kann sich über einen größeren Bereich erstrecken als die Blasen selbst. In manchen Fällen sind auch kleine Blutergüsse (Petechien) in der Umgebung zu erkennen.

  • Verbrennungsgrad: Die Größe und Anzahl der Blasen geben einen Hinweis auf die Schwere der Verbrennung. Bei oberflächlichen Verbrennungen zweiten Grades sind die Blasen meist kleiner und weniger zahlreich als bei tieferen Verbrennungen. Bei sehr tiefen Verbrennungen zweiten Grades können die Blasen auch großflächig und sehr gespannt sein.

Wichtig: Das Aufstechen von Brandblasen sollte grundsätzlich vermieden werden, da dies das Risiko von Infektionen erhöht und den Heilungsprozess verzögern kann. Die schützende Flüssigkeitsblase bietet einen natürlichen Schutz vor Keimen. Nur ein Arzt sollte Blasen öffnen, wenn dies medizinisch notwendig ist.

Wenn Sie sich verbrannt haben und Brandblasen entstanden sind, sollten Sie folgende Maßnahmen treffen:

  • Kühlen Sie die betroffene Stelle mit lauwarmem Wasser (nicht eiskalt!) für ca. 10-20 Minuten.
  • Vermeiden Sie Hausmittel wie Zahnpasta oder Butter.
  • Schützen Sie die Brandwunde vor weiterer Reizung.
  • Konsultieren Sie einen Arzt, besonders bei großflächigen Verbrennungen, tiefliegenden Blasen oder Anzeichen einer Infektion (z.B. zunehmende Schmerzen, Eiterbildung, Fieber).

Dieser Artikel dient lediglich der allgemeinen Information und ersetzt nicht den Rat eines Arztes. Bei Verbrennungen sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen, um eine angemessene Behandlung zu gewährleisten.