Wie sieht eine schwache Periode aus?

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Eine reduzierte Menstruationsblutung, die nur wenige Stunden oder Tage andauert und eher einer Schmierblutung gleicht, deutet auf eine unzureichende Aufbauphase der Gebärmutterschleimhaut hin. Dieser Zustand, medizinisch Hypomenorrhoe genannt, erfordert eine ärztliche Abklärung möglicher Ursachen.
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Eine schwache Periode: Wann ist ein Arztbesuch nötig?

Eine Menstruation ist für viele Frauen ein regelmäßiger Bestandteil ihres Lebens. Doch was ist, wenn die Periode schwächer ausfällt als gewohnt? Eine „schwache Periode“ ist ein unspezifischer Begriff und kann verschiedene Erscheinungsformen haben. Gemeint ist in der Regel eine deutlich reduzierte Menstruationsblutung, die nur wenige Stunden bis maximal wenige Tage anhält und oft eher einer Schmierblutung ähnelt als einer normalen Blutung. Diese verringerten Blutungsmengen, medizinisch als Hypomenorrhoe bezeichnet, können verschiedene Ursachen haben und erfordern in vielen Fällen eine ärztliche Abklärung.

Was zeichnet eine schwache Periode aus?

Im Gegensatz zu einer normalen Menstruation, die im Schnitt drei bis sieben Tage dauert und eine mittlere Blutungsmenge von etwa 30-80ml aufweist, ist bei einer schwachen Periode die Blutungsdauer deutlich kürzer (weniger als zwei Tage) und die Blutungsmenge erheblich geringer. Die Blutung kann nur aus sehr wenig, leicht bräunlichem oder rosafarbenem Ausfluss bestehen. Manchmal sind nur wenige Blutstropfen oder ein nur leicht fleckiges Unterwäsche-Bild zu beobachten. Die normalerweise mit einer Periode einhergehende Krämpfe können dabei schwächer oder stärker ausgeprägt sein als gewohnt, oder ganz fehlen. Wichtig ist, dass die Schwere der Symptome und die Dauer der Blutung individuell unterschiedlich sein kann und daher keine eindeutige Definition für eine „schwache Periode“ existiert.

Mögliche Ursachen einer Hypomenorrhoe:

Eine schwache Periode ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Symptom, das auf verschiedene zugrundeliegende Ursachen hinweisen kann. Dazu gehören:

  • Hormonelle Störungen: Ein Ungleichgewicht der Geschlechtshormone, beispielsweise durch eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), Polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS), Gewichtsverlust oder -zunahme, oder eine hypothalamische Amenorrhoe (Ausbleiben der Periode durch Stress, Untergewicht oder exzessiven Sport) kann die Gebärmutterschleimhautbildung beeinträchtigen und zu einer reduzierten Blutung führen.

  • Medikamente: Einige Medikamente, insbesondere hormonelle Kontrazeptiva (Pille, Spirale), können die Blutungsstärke beeinflussen. Auch bestimmte Medikamente zur Behandlung anderer Erkrankungen können eine schwache Periode als Nebenwirkung haben.

  • Stress: Starker und anhaltender Stress kann den Hormonhaushalt durcheinanderbringen und zu einer reduzierten oder ausbleibenden Periode führen.

  • Anatomische Ursachen: Seltener können anatomische Veränderungen im Bereich der Gebärmutter oder der Vagina die Blutungsmenge beeinflussen.

  • Schwangerschaft: Obwohl unwahrscheinlich, sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden, wenn die Periode ausbleibt oder ungewöhnlich schwach ist.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Eine einzelne schwache Periode muss nicht unbedingt Anlass zur Sorge sein. Jedoch sollte ein Arzt aufgesucht werden, wenn:

  • die Periode deutlich schwächer als üblich ist und dies über mehrere Zyklen anhält.
  • gleichzeitig weitere Symptome wie starke Gewichtsveränderungen, Haarausfall, Akne, unerwünschte Gewichtszunahme, Schmerzen oder andere Beschwerden auftreten.
  • die Periode komplett ausbleibt (Amenorrhoe).
  • ein unerfüllter Kinderwunsch besteht.

Der Arzt wird durch eine Anamnese, eine körperliche Untersuchung und gegebenenfalls durch weitere Untersuchungen wie Bluttests oder Ultraschall die Ursache für die schwache Periode feststellen und eine entsprechende Behandlung einleiten. Eine frühzeitige Abklärung ist wichtig, um mögliche Grunderkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt nicht den Besuch beim Arzt. Bei Unsicherheiten oder anhaltenden Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt oder Gynäkologen konsultieren.