Wie zeigt eine Katze Unterwerfung?

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Unsicher und demütig: Die Katze senkt ihren Schwanz tief zwischen die Beine. Ein flauschig aufgestellten, tief hängenden Schwanz verstärkt das Gefühl der Unterordnung und Ängstlichkeit. Die Körperhaltung unterstreicht die gezeigte Resignation.

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Demut auf Samtpfoten: Wie Katzen Unterwerfung zeigen

Katzen, bekannt für ihre Unabhängigkeit und ihren oft stolzen Auftritt, können ihre Unterwürfigkeit auf subtile, aber eindeutige Weise ausdrücken. Anders als Hunde, die sich oft durch Rollen auf den Rücken und Präsentieren des Bauches unterwerfen, kommunizieren Katzen ihre Demut durch eine Kombination aus Körpersprache und Verhalten. Der Schlüssel zum Verständnis liegt im Erkennen der feinen Nuancen ihrer Signale.

Während ein gesenkter Schwanz oft als Zeichen von Angst gedeutet wird, drückt ein tief zwischen die Beine geklemmter Schwanz, oft begleitet von einem leicht aufgeplusterten Fell, eher Unterwürfigkeit und Unsicherheit aus. Dieser “eingeklemmte Schwanz” unterscheidet sich deutlich von dem entspannt herabhängenden Schwanz einer ruhigen Katze. Er signalisiert dem Gegenüber – sei es Mensch oder Tier – “Ich meine es nicht böse, ich stelle keine Bedrohung dar.”

Die Körperhaltung verstärkt diese Botschaft der Unterwerfung. Die Katze wirkt gedrungen, macht sich klein und versucht, möglichst wenig Raum einzunehmen. Der Rücken kann leicht gekrümmt sein, der Kopf gesenkt. Die Ohren liegen oft eng am Kopf an, manchmal leicht nach hinten gedreht. Der Blick ist meist abgewandt, die Katze vermeidet direkten Augenkontakt, der als Herausforderung interpretiert werden könnte.

Neben der Körpersprache können auch bestimmte Verhaltensweisen auf Unterwürfigkeit hindeuten:

  • Leises Miauen oder Schnurren: Ein leises, fast winselndes Miauen kann ein Ausdruck von Unsicherheit und dem Wunsch nach Beschwichtigung sein. Schnurren, obwohl oft mit Wohlbefinden assoziiert, kann in diesem Kontext auch Unsicherheit und den Versuch signalisieren, die Situation zu deeskalieren.
  • Langsames Blinzeln: Dieses “Katzenküsschen” ist ein Zeichen von Vertrauen und kann auch im Kontext der Unterwerfung eingesetzt werden, um friedliche Absichten zu signalisieren.
  • Urinieren: In extremen Fällen kann eine unterwürfige Katze unkontrolliert urinieren. Dies ist ein Zeichen höchster Angst und Unterwerfung und sollte als ernstes Signal verstanden werden. Hier ist es wichtig, die Ursache für die extreme Angst zu identifizieren und der Katze Sicherheit und Geborgenheit zu bieten.

Das Erkennen dieser subtilen Signale ermöglicht es uns, die Bedürfnisse unserer Katzen besser zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Geduld, Verständnis und ein sanfter Umgang sind entscheidend, um einer unterwürfigen Katze zu helfen, Vertrauen und Sicherheit zu gewinnen.